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Store-Check

Edeka Schneider: Super-Center mit Charme

Jürgen Schraudner
Edeka-Kaufmann Patrick Schneider vor dem Hofladen.
Edeka-Kaufmann Patrick Schneider vor dem Hofladen.

Edeka-Kaufmann Patrick Schneider hat in Bayreuth ein E-Center mit rustikalem Industriecharme und integriertem Hofladen eröffnet. Als Heimatunternehmer setzt er auf Regionalität. 

Kurz vor Ende der Bauarbeiten war ein kleiner Moment, da hatte Edeka-Kaufmann Patrick Schneider Zweifel am gewählten Ladendesign: Als er in der großen, leeren Halle steht mit zehn Meter hohen, schwarzen Wänden, schwarzer Decke und grauem Boden. „Das war erstmal erschreckend“, erzählt er lachend. Doch der Augenblick verfliegt schnell mit jedem Element, das seinen Platz in der Markthalle findet. Und jetzt? Maueroptik, Metallelemente und Holz, Holz, Holz sorgen für den angesagten rustikalen Industrie-Chic. Malereien an den Wänden, große Mehlsäcke, Milchkannen und Nudelhölzer sind stimmungsvolle Wegweiser im Markt.

Es ist der siebte Markt des 46-jährigen Franken und sein erstes E Center. Angelehnt an den Begriff Supermarkt nennt er es Super-Center. Auf dem gleichen Grundstück befinden sich Aldi, dm, ein Sportgeschäft sowie ein Blumenladen. Die Nähe zu Aldi sieht er positiv: „Dort gibt es 1.000 Artikel und bei uns 40.000.“

Store-Check: Edeka Schneider und das Super-Center in Bayreuth

Modernes Konzept

Zusammen mit dem Ladenbauunternehmen Wanzl hat er den 3.500 Quadratmeter großen Markt konzipiert. 4 Millionen Euro hat er in den Innenausbau investiert, die Edeka hat das Gebäude errichtet. Die Ausstattung ist vom Feinsten. „Keine halben Sachen“ ist das Motto: Photovoltaikanlage auf dem Dach, E-Ladestation, Fahrradladestation, ESL im kompletten Markt, zwei Backöfen, zwei Dry Ager, ein begehbares Getränkekühlhaus. Dazu kommen sieben konventionelle Kassen mit dem Glory-System, das den Mitarbeitern kontaktloses Kassieren ermöglicht, sowie fünf bargeldlose SCO-Kassen. Die Kamera erkennt, ob der Kunde gezahlt hat, die Schranke öffnet automatisch. Die Bäro-LED-Beleuchtung sorgt für Licht, das DALI-System dafür, dass sich einzelne Bereiche ansteuern lassen, um Leuchtpaneele beispielsweise zu reduzieren.

Regional, ferne Länder, Feinkost - alles das, was die Kunden brauchen.

Regionalität und Warenvielfalt

Auch beim Sortiment hält Patrick Schneider jede Menge lokale wie internationale Besonderheiten für die Kunden bereit: 24 Meter Bedientheke, Naturkind, zwei Infarm-Anlagen in der Obst- und Gemüseabteilung bis hin zur Sushi-Theke, dem Pralinenshop und dem Hofladen. Gerade mit der Regionalität punktet Schneider, der seit kurzem den Titel Heimatunternehmer trägt. Der Hofladen bietet 25 lokalen Herstellern, die unter der Dachmarke Bayreuther Land laufen, einen Platz. Konserven, Nudeln, Schnaps, Honig, Kaffee, Mehl und vieles mehr hat er hier im Angebot. „Teilweise sind die Hersteller so klein, dass sie nicht genau wissen, wie man eine Rechnung stellt und was eine Spanne ist“, schmunzelt Patrick Schneider. Unterstützung hat er mit Marion Deinlein, die als Heimatentwicklerin in Oberfranken unterwegs ist. Sie berät und unterstützt die Kleinstunternehmer. Bei den Kunden kommt die Regionalität an, das zeigen die Zahlen. Schon in der ersten Woche hat Schneider einen Umsatz von 10.000 Euro mit dem Hofladen gemacht.  

Nachhaltig: Milch zum Abfüllen
Bei der Kundenführung im Markt setzt Schneider auf die moderne Variante: nach der Obst- und Gemüseabteilung folgen die Süßwaren. Das hat sich in seinen anderen Märkten bewährt. Der Süßwaren-Anteil steigt und die Spanne ist gut: „Süßwaren sind Impulskauf und der Impuls ist am Anfang höher als am Schluss.“

Spielwiese

Der große Markt ist für Schneider eine Art Spielwiese für die anderen Märkte. Die Renner im Sortiment haben die Chance, auch in den anderen Märkten ein Plätzchen zu erhalten. Ein Anwärter ist sicher die Sportlernahrung. Kaum da sind manche Produkte direkt wieder weg. „Wir bestellen schon neu, wenn die Lieferung kommt.“

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