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Ist Infarm die Zukunft der Frische?

Alexander Heimann
Infarm bei Edeka Nolte in Wiesbaden
Infarm bei Edeka Nolte in Wiesbaden

Petersilie, Basilikum, Minze oder Bergkoriander super-frisch aus dem Regal? Infarm-Schränke machen es möglich. Und werden immer beliebter.

Ob Edeka oder Globus, Kaufland oder inwzischen sogar Discounter wie Aldi - zunehmend sieht man in Märkten Kräutergewächshäuser von Anbietern wie Infarm. Das Farming-Netzwerk sorgt dafür, dass die Kräuter frisch im Markt in den Hightech-Schränken wachsen.

Hydroponik nennt sich die Technik dahinter. Die Pflanzen wachsen dabei ohne Boden in einer mineralischen Nährlösung. Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Nährstoffe werden ständig kontrolliert.
"Alle Farmen sind mit einer zentralen, cloud-basierten Plattform verbunden, die ständig dazu lernt, anpasst und verbessert, sodass jede Pflanze besser wächst als die vorherige", heißt es bei Infarm.
Kräuterfarm bei Edeka Baisch in Leonberg.
Jörg Eberl
Kräuterfarm bei Edeka Baisch in Leonberg.

Damit nicht genug: Laut dem Berliner Unternehmen Infarm benötigt diese Technologie 99,5 Prozent weniger Platz als die industrielle Landwirtschaft, und der Wachstumsprozess braucht 95 Prozent weniger Wasser sowie 90 Prozent kürzere Transportwege.

Der Kunde kann den verschiedenen Kräutern und Salaten im Markt also quasi beim Wachsen in den großen Anzucht-Glaskästen zusehen und sie können direkt nach der Ernte gekauft werden. Die Berliner Morgenpost nennt Infarm denn auch bereits die "Kräuterkammer der Zukunft".
 

Infarm bei Kroger


Indoor-Farming bietet damit auch für die Märkte mehrere Vorteil:
Man kann dem Kunden Frische vom Feinsten bieten und darf auf Abstrahleffekte auf die übrige Frischeabteilung hoffen und demonstriert Innovationsbereitschaft sowie Sinn für Nachhaltigkeit.
Und: Die Anbaumethode ermöglichst es den Märkten, auch ausgefallene Salat- und Kräutersorten anzubieten.

Bei Edaka Weber in Neheim ist man schon ganz gespannt auf die erste Ernte.

Wissen muss man, dass Infarm Miete für die Schränke verlangt. Die ist abhängig von der Größe. Infarm kümmert sich um die Inbetriebnahme, Wartung, die Bestückung mit Samen und die Ernte. Kräuter und Salate wandern dann mit Wurzeln in stylischen braunen Papiertüten ins Verkaufsregal.
Über Infarm
Infarm setzt seit 2013 auf den Trend zur vertikalen Landwirtschaft. Gegründet wurde das Berliner Start-up von Osnat Michaeli, Guy Galonska und Erez Galonska. Zahlreiche namhafte Investoren unterstützen das Projekt zur ökologischen Vor-Ort-Erzeugung von Kräutern und Gemüse.
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