Das neue Jahr ist die Zeit der guten Vorsätze und der fortgesetzten Krise. Kunden suchen jetzt nach Lösungen. Supermärkte können sie bieten. Das könnte dem Lebensmittelhandel einen Boom bescheren. Wenn er es richtig macht.
In Zeiten eingeschränkter Lebensumfelder sind breite Sortimente und Produktvielfalt Pluspunkte, die Kunden ganz besonders zu schätzen wissen. Diese müssen jetzt besonders herausgestellt und kommuniziert werden. Aber nicht nur das.
Mehr Verbraucher denn je arbeiten im Home Office und verbringen mehr Zeit in der Küche. Es wird mehr zu Hause gekocht. Wer das nicht so gut kann, freut sich über Hilfestellungen, Ideen, die die Essenszubereitung vereinfachen und natürlich vorbereitete Speisen.
Egal, ob Kunden das Essen selbst zubereiten oder die TK-Pizza nur in den Ofen schieben, gefragt ist angesichts eines Alltags, der weniger Zerstreuung denn je bietet, Abwechslung auf dem Tisch. Wer da im Convenience-Bereich oder an der Sushi-Bar immer die fünf gleichen Angebote liefert, der lässt sich Chancen entgehen. Stattdessen punkten Supermärkte gerade jetzt mit einem einzigartigen Sortiment an Produkten, dass die Kunden nirgendwo anders finden können. Das sollte dann noch möglichst frisch und gesund sein und wöchentlich wechseln.
Unser aller soziales Leben ist in weiten Teilen zum Erliegen gekommen. Wo, wenn nicht im Supermarkt kann man jetzt noch Freundlichkeit (der Mitarbeiter) und Unterstützung der lokalen Gemeinden erleben?
Mit freundlichen Mitarbeitern kann vor allem die Königsaufgabe gelingen: Lösungen anbieten, die für den Kunden relevant sind, Inspiration und praktische Hilfe bieten und ihn möglichst persönlich ansprechen. Denken Sie dabei an das alte Bonmot aus dem Baumarkt: Kunden wollen keine Bohrmaschine, sie wollen Löcher in der Wand.
Natürlich gibt es schon jetzt etliche großartige Kaufleute, die all dies routiniert tun. Für alle anderen bietet die Pandemie die Chance, die Einkaufserfahrung und damit auch die Loyalität der Kunden auf ein neues Level zu heben – das auch noch nach der Corona-Krise nachwirkt. Und auch noch, wenn der Online-Lebensmittelhandel an Fahrt gewinnt.