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Bäckerei mit Drive-in: Ein Konzept nimmt Fahrt auf

Andreas Hösch
Bäckerei-Drive-In am Discounter Norma in Oberkotzau.
Bäckerei-Drive-In am Discounter Norma in Oberkotzau.

Bäckereien und SB-Theken mit Brötchen und Co sind im Supermarkt Standard. Was noch fehlt: Der Drive-In für ganz eilige und bequeme Kunden. Oder doch nicht?

Mit der Corona-Pandemie hat die Zahl von Bäckereifilialen mit Drive-In-Konzepten auffällig zugenommen. Doch funktionieren die Systeme?
2020 sorgte beispielsweise Bäcker Görtz in Ludwigshafen mit seinem Drive-In-Schalter an der Brotfiliale für Schlagzeilen. Die Bäckerei Andresen begeistert seit 2020 unter anderem mit einem 21 Quadratmeter großen Drive-In-Modell als Kiosk-Lösung.  
Die Bäckerei Hensel, ein Familienunternehmen bei Bielefeld, sorgte erstmals schon 2019 mit einem Drive-In-Schalter für Aufmerksamkeit. Ein weiterer Drive-In musste sich 2021 zunächst mit zahlreichen Einwänden von Bürgern auseinandersetzen.

Kundenorientierung und Service

Dabei ist ein Drive-In-Angebot nicht nur in Krisenzeiten Ausdruck von Kundenorientierung. Das zeigt die Erfahrung der Bäckerei Kutzer.

Komfort für Kunden: Bäckerei-Filiale mit Drive-in am Norma


Den ersten Drive-In gab es schon vor mehr als 10 Jahren in Marktredwitz am Norma. „Unsere Drive-In-Spur für Eilige und Komfort-Shopper ist seither nicht mehr wegzudenken. Insbesondere am Sonntag ist es eine komfortable Möglichkeit in den Tag zu starten – ohne aus den bequemen Klamotten raus zu müssen“, sagt der Traditionsbäcker.

Inzwischen bietet Kutzer in der Oberpfalz und in Oberfranken ein knappes Dutzend Drive-In-Filialen.

Nachteil von Drive-In-Lösungen, mit der die Kunden bequem vom Auto aus bestellen und bezahlen können, ohne auch nur einmal auszusteigen, ist die geringere Aussicht auf Impulskäufe. Dafür aber erhöht die Bequemlichkeit die Kundenbindung und womöglich die Kauffrequenz.

Wer einmal mit dem Verkauf aus dem Fenster begonnen hat, bleibt denn auch meist dabei. Drei Standorte sind es beispielsweise bei der Bäckerei Lange in Salzkotten-Upsprunge, die das Angebot auch per Bildschirm  vorstellt.  Die Großbäckerei Pappert in Unterfranken hat erst Ende 2021 ein neues Fachgeschäft auf über 300 Quadratmetern mit einem Drive-In-Schalter eröffnet. Pappert bietet den Service an mehr als einem halben Dutzend Standorten.

Fazit: Dort, wo es sich in die Bausubstanz einbinden lässt, oder wo eine Insellösung über Container und Kiosk-Systeme machbar ist, werden wir die Bäckerei-Angebote zum Vorbeifahren künftig wohl noch öfter sehen. Das Drive-in-Konzept nimmt hierzulande gerade erst richtig Fahrt auf.

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