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Tante Emma in edel: Edeka Schlüter in Hohn setzt Maßstäbe

Ladenbau & Fotos: Kesseböhmer Ladenbau GmbH & Co. KG

Frisches aus dem Norden: Klare Strukturen, geradlinige Gestaltungselemente, moderne Grafiksprache, hippe Ornamentfliesen, viel Holz: Edeka-Kaufmann Stephan Schlüter (37) zeigt mit seinem neuen Supermarkt in Hohn bei Kiel, wie innovativ, schön, einladend und edel ein Tante Emma Laden im Jahr 2023 sein kann.

Der Supermarkt ist in einem kompletten Neubau untergebracht. Dort ist er Mieter. Investiert hat er im niedrigen siebenstelligen Bereich. Sein Jahresziel liegt bei 4,5 Millionen Euro. "Das schaffen wir komplett", sagt er stolz. Auf 1.000 Quadratmetern präsentiert er ein junges Konzept für eine ländliche Region. Den Kunden wird eine besondere Produktvielfalt in angenehmer Einkaufsatmosphäre geboten. So wird der Supermarkt zum Herzstück des Ortes, in dem man gerne zusammenkommt.

Inspiriert war er ladenbautechnisch vom nahe gelegenen Edeka-Freesencenter in Neumünster. "Hohe Decken, Großzügigkeit, Ordnung, klare Linien, wenig Aktionsware, die Unruhe reinbringt. Das war mir wichtig. Ich will, dass die Kunden sich nicht beim Schnaken in einem beengten Nahversorger aneinander vorbeiquetschen müssen." Gestaltet wurde der Markt von Shop Zwo aus Düsseldorf, der Ladenbau stammt von der Kesseböhmer Ladenbau GmbH & Co. KG. 

Store-Check: Tante Emma in edel: Edeka Schlüter in Hohn

Von jedem Standpunkt im Markt hat man einen guten Überblick und erkennt, wo sich was befindet. Ladenbauliche Elemente wie weiße Tropfenlampen signalisieren zusätzlich: Da hinten ist die Mopro. Oder beleuchtete Schriftzüge machen klar: Da geht's zum Wein. 

"Es war mir wichtig, etwas Schönes zu bauen und die Folgekosten möglichst gering zu halten. Deshalb habe ich auch in digitale Etiketten, eine digitale Steuerung für jede einzelne Lampe, energiesparender LED-Beleuchtung,  CO²-Kühltechnik mit Wärmerückgewinnungsanlage, Photovoltaik und ein React-Kommunikationssystem mit Smartwatch und Handy investiert." Auf SCO-Kassen hat der Kaufmann aber bewusst verzichtet. "Wir wollen, dass unsere Kunden an der Kasse ein Schwätzchen halten können."

"Es war mir wichtig, etwas Schönes zu bauen und die Folgekosten möglichst gering zu halten."
Die Kaufkraft in der Umgebung ist gut. Im angrenzenden Neubaugebiet werden neue Wohnungen und Häuser gebaut. Deshalb gibt es viele junge Familien, aber auch Senioren, die mit ihrem Rollator zum Einkaufen kommen. Eine nah gelegene Schule sorgt für jungen Durchlauf. Und wie sieht es mit der Dauersorge der Händler, dem Personalkräftemangel aus? "Wir haben ein Team gefunden, dass von Tag eins an gut zusammengefunden hat", sagt Stephan Schlüter stolz. 
Der Markt in Zahlen:
Eröffnung: 1.12. 2022
Quadratmeter: 1.000
Artikelanzahl: 15.0000
Mitarbeiter: 27
Parkplätze: 100
Investition: niedriger siebenstelliger Bereich
Durchschnittsbon: k.A.
Geplantes Jahresumsatzziel 2023: 4,5 Mio. Euro
Einen Tag vor der Eröffnung am 30.11. hat er eine große Pre-Opening-Party veranstaltet. Mit Bratwurst, Glühwein und der Möglichkeit zum ersten Einkauf. Von den 2.500 Einwohnern Hohns waren etwa 1.000 Leute da, also knapp die Hälfte. Daran sieht man, wie wichtig es den Menschen ist, dass sie einen Nahversorger vor Ort haben haben. Die Einnahmen aus dem Verzehr wurden für einen guten Zweck gespendet. Vernetzen, lokale Vereine stärken, zur Institutuion werden. Auch das sollte ein Nahversorger 3.0 können.

Im Sortiment ist Edeka Schlüter frischelastig und regional. Sein Umsatzanteil Frische (O&G, Bedientheke + Mopro) liegt bei 40 Prozent. "Besonders im Obst- und Gemüsebereich arbeiten wir mit lokalen Produzenten zusammen, die uns mit saisonalen Produkten beliefern." Die Theken für Fleisch, Wurst und Käse bieten hochwertige regionale Produkte wie "Gutfleisch Strohschwein" und "Gutfleisch Strohrind".

Der lokale "Klosterbäcker" bietet zusätzlich in der Vorkassenzone frische Backwaren an und lädt mit einem ansprechend gestalteten Sitzbereich zum gemütlichen Schnak ein.

Stephan Schlüter hat seine Karriere 2007 im Handel begonnen. Nach einer dualen Ausbildung zum Betriebswirt und diversen Fort- sowie Weiterbildungen war er in verschiedenen Führungspositionen im Einzelhandel tätig. Im März 2018 wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit und führt seitdem erfolgreich einen Edeka-Markt in Fockbek sowie seit Dezember 2022 den zweiten Markt in Hohn.




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