Kolbrücks Kracher: Eine bunte und fröhliche B...
Kolbrücks Kracher

Eine bunte und fröhliche Botschaft

Instagram/Unternehmen
Weitere Motive auf Instagram: E-Center Brawopark, Rewe Herroeder, Edeka Bergmann, Edeka Kels, E-Center Görge, Edeka Wenzel.
Weitere Motive auf Instagram: E-Center Brawopark, Rewe Herroeder, Edeka Bergmann, Edeka Kels, E-Center Görge, Edeka Wenzel.

Der Lebensmittelhandel hat gestern ein feierliches und sehr menschliches Zeichen gesetzt. Und ein sehr fröhliches. „Wir lieben Menschen“ könnte die Botschaft der Regenbogen lauten.

In Serie fluteten gestern Regenbogen-Bilder und Bekenntnisse von Lebensmittelmärkten, Herstellern und vielen anderen unter anderem durch Instagram und Co.

Der Anlass: Den Plan, die Allianz Arena anlässlich des EM-Spiels der DFB-Elf gegen Ungarn in Regenbogenfarben leuchten zu lassen, fand die UEFA nicht nur „meh“, sondern „bäh“. Die Gründe sind bekannt.   Die bunte Flagge des Regenbogens steht für die LGBTIQ+-Bewegung, steht für Lesbian Gay Bi Transgender Intersexual Queer und mit dem Plus für weitere Geschlechtsidentitäten und sexuelle Ausrichtungen. Ganz salopp gesagt also für Weltoffenheit und Toleranz.   Oder, wie es Stanislawski & Laas in einem Posting schrieben: „Liebe wen Du willst und bleibe wer Du bist“.
Die Weigerung der UEFA trat schnell eine virale Lawine los. Die Folge: In Deutschland leuchtete es gestern an vielen Stellen regenbogenbunt.  Dass sich der Handel daran beteiligt, ist keineswegs ein Automatismus, weil man einfach mal auf der Welle mitreiten möchte. Es geht um mehr. Der Handel zeigt mehr und macht mehr.

Der Handel zeigt seit langem Flagge

Ich warte jedoch darauf, dass heute oder morgen, die ersten nörgelnden Stimmen herummeinen, der Handel sei da nur leichter Hand auf einen viralen Hype aufgesprungen. Falsch gedacht. Flagge zu zeigen für eine bunte Welt und für selbstbestimmte Lebensweisen ist für den Handel nämlich immer auch mit Gegenwind verbunden. Gar nicht so selten sind jene Stimmen, die „Nie wieder Rewe“ oder „Nie wieder Edeka“ herumkrakelen, wenn Händler beispielsweise zur „Pride-Woche“ die Regenbogenflagge hissen. Die großen Handelsketten tun das übrigens schon seit einigen Jahren. Einige Händler sogar jeden TagAn der Tür. Die Aktion von heute ist also keine Alltagsfliege. Toleranz gehört zum Handel wie Gurken, Pizza und – jedenfalls meistens- Toilettenpapier.

"Bunt ist besser"

Es ist auch keine per Order durchgereichte PR-Nummer: Deutlichstes Zeichen: Zwar nutzten einige Händler offenbar in den Handelszentralen vorgefertigte Signets in den Social Media-Kanälen. Doch nahezu alle Händler bereicherten diese um persönliche Botschaften oder kreierten gleich eigene kreative Beiträge. Die gemeinsame Botschaft: „Bunt ist besser.“ Es zeigt: In einer Branche, in der Waren aus aller Welt verkauft, Menschen aus aller Herren Länder arbeiten, die jeden Kunden gleich freundlich bedienen (wollen), stehen Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung nicht nur einfach so im Regal. Sie werden auch gelebt. Auch einmal ganz spontan mit munteren und frohen Botschaften. Noch mehr Ideen, Trends, Tipps und Anekdoten gibt es täglich auf Instagram und Facebook. Bleiben Sie über die aktuellen Entwicklungen am POS auf dem Laufenden und abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter.

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