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Edeka Griephan und die neueste Markthalle in Dresden

Mirko Hertel

Zwei Jahre nach Abriss des alten Gebäudes, das noch aus DDR-Zeiten stammt, öffnet Edeka Griephan wieder seine Türen im Dresdener Stadtteil Johannstadt. Moderne Markthallenatmosphäre inklusive. Wie das aussieht, sehen Sie in unserer Bildergalerie.

Endlich wieder geöffnet. Vor allem die Älteren freuen sich, dass „ihr“ Edeka-Markt nach zwei Jahren Bauzeit zurück ist. Fußläufig erreichbar. „Der Altersdurchschnitt ist hier in Dresden-Johannstadt etwas höher“, erklärt Jungunternehmer Reinhard Griephan. „Und auch wenn viele zum anderen Markt am Postplatz gekommen sind und uns die Treue gehalten haben, aber jeder Meter mehr tut ihnen weh. Im Prinzip sind wir ein Nahversorger für die alten Leute.“

Team: Ein leckerer Gruß vom Team zur Eröffnung an das erfolgreiche Mutter-Sohn-Gespann.
Die Gegend ist dem 36-Jährigen gut bekannt, schließlich führte Familie Griephan bereits lange Jahre den alten Markt. Zwischen Spreewaldgurken und Suppenfleisch stand eine Bank zum Ausruhen für die Senioren. Allerdings entsprach der alte Markt aus den 1960er Jahren mit damals 1.800 Quadratmetern, 20 Parkplätzen und Luftschutzbunker nicht mehr modernen Anforderungen. Mit Waren und Mitarbeitern zieht Edeka Griephan in den Markt am Postplatz. Dann beginnen Abriss und Neubau. Zwei Jahre später inklusive einer Verzögerung von knapp einem halben Jahr steht der neue Markt. Angesichts von Quarantänemaßnahmen und Lieferengpässen geradezu wenig.

Einige Restarbeiten werden noch erledigt, im Herbst kommt eine Photovoltaikanlage aufs Dach. Mit im Gebäude sind eine Vorkassen-Bäckerei, ein Imbiss, ein Post-Lotto-Shop mit Tabakwaren sowie ein Reisebüro. Und eben ein Parkhaus. Die Baukosten liegen im zweistelligen Millionenbereich, die Investition für den Innenausbau bei etwa zwei Millionen Euro.

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„Ein neuer Markt ist auch immer ein Neuanfang“, so der Dresdener, gleichzeitig muss man die Stammkunden mitnehmen. Manchmal ein schwieriger Spagat, aber Griephan hat seine ältere Kundschaft im Blick: Schon kurz nach der Eröffnung ordert er Packtische nach. Zwei reichen nicht aus, stellt der Kaufmann schnell fest. Außerdem gibt es viele Produkte im Preiseinstieg; Suppenfleisch und Wurzelgemüse für den Eintopf müssen ebenso immer vorrätig sein wie Spreewaldgurken. „Sonst gehen meine Kunden mit Rollatoren und Stöcken auf mich los“, so Griephan lachend. Aber auch neue Kunden will er ansprechen, daher ist sein Sortiment auf der 2.540 Quadratmeter Fläche breit aufgestellt, der Look modern und frisch. Griephan will ein Einkaufserlebnis schaffen: „Das ist der Grund, warum ich so viel investiert habe mit Gemüsekörben, Fleischschaukasten, Getränke-Kühlhaus und vielem mehr. Die Kunden sollen begeistert rausgehen und das weitererzählen.“
Investition in die Zukunft: Reinhard Griephans Idee - eine Säule mit feinen Spirituosen.
Mirko Hertel
Investition in die Zukunft: Reinhard Griephans Idee - eine Säule mit feinen Spirituosen.

Beim Ladendesign standen die alten Markthallen Vorbild – mit Mauermuster und Bogen-Applikationen an den Wänden sowie vielen Holzelementen. Zusammen mit Linovag Ladenbau hat Griephan den Ausbau geplant. Jetzt ist nur noch die Frage, ob und wo die Senioren-Bank einen neuen Platz findet. Erste, vorsichtige Anfragen gibt es bereits, erzählt Reinhard Griephan schmunzelnd.

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