Musik, Durchsagen, Stimmengewirr, volle Regale und Gänge, Licht. Im Supermarkt gibt es viele Reize. Ihr kennt’s. Es gibt aber auch Menschen, die das kaum ertragen können. Mit der „Stillen Stunde“ ist Einkaufen für sie möglich.
Eben noch alle Lichter an, Musikgedudel - und auf einmal ist Ruhe. Statt Reizüberflutung Stille im Supermarkt. Keine Durchsagen, keine Musik, keine Ware, die verräumt wird. Wo gibt’s das denn?
Begonnen hat es 2019 in Neuseeland. Initiiert von einer Verkäuferin mit autistischem Kind. Einkaufen war für das Kind kaum erträglich. Es hat die Sinne des Kindes zu stark belastet. Überlastet.
Die Idee nahm Fahrt auf, sprang nach Europa herüber, in die Schweiz und seit 2022 auch nach Deutschland.
Unter anderem hat Rewe Wintgens in Bensberg im Frühjahr damit begonnen, zwei Stunden in der Woche den Markt still zu schalten. Das kostet etwas Organisation, aber es ist machbar.
Und vor allem hilft es Menschen, die sonst nur mit viel Mühe den Weg durch den Markt schaffen – oder gar nicht. Eine Form der Inklusion.
Rewe Quermann reduziert die Geräuschkulisse, dimmt das Licht. Und dann dürfen nur noch bestimmte Menschen einkaufen?
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