Ein Cocktail in Sprühdosen klingt nach einer ziemlich verwegenen Idee. Doch Herbert Höckel, Gründer von Aero drinks hat gelernt, dass eine gute Idee allein nicht genügt.
Drinks wie Caipi, Mojito, Sex on the Beach, MaiTai und Tequila Sunrise kennt man als Cocktail mehr oder weniger stilvoll im Glas. Aber aus der Sprühdose?
Das Düsseldorfer Start-up Aero drinks bietet nach eigenen Angaben seit der Gründung im Mai 2018 die weltweit ersten Cocktails aus der Sprühdose. Der Start für den Drink aus der Dose war trotzdem nicht leicht, erinnert sich Herbert Höckel, Geschäftsführer und Co-Gründer.
Mal ehrlich und ohne Buzzwords – Wie würden Sie ihren Eltern das Start-up erklären?
Herbert Höckel: Wir haben den weltweit ersten Cocktail in Sprühdosen erfunden. Was zunächst wie eine absolute Schnapsidee erschien, hat uns alle schnell begeistert und mitgerissen. Weil wir nirgends Alkohol zum Sprühen kaufen konnten, haben wir uns entschlossen, das Produkt selbst zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Unsere AERO drinks sind klein, handlich, lecker, intensiv im Geschmack sowie der Wirkung und perfekt für unterwegs.
Der Clou an der ganzen Idee ist, dass der Alkohol durchs Sprühen zu einem größeren Teil über die Mundschleimhäute aufgenommen wird und eine schnellere, stärkere Wirkung entfaltet. Daher trinkt man weniger und feiert angenehmer – ohne die üblichen Nebenwirkungen – ideal also für die besonderen Momente im Leben.
Wie würden Sie den besonderen Vorteil beschreiben?
Weltweit einzigartig und ideal für unterwegs stecken in einer 50ml Sprühdose die Wirkung und das Vergnügen eines herkömmlichen Cocktails für die besonderen Momente im Leben. Also trinkst Du noch oder sprühst Du schon?
Welche Unternehmen und Kunden konnten Sie bereits überzeugen?
Seit Gründung im Mai 2018 hatten wir auf Festivals und bei Promotions bisher knapp 4.000 zahlende Kunden für knapp 9.000 Dosen. Im Webshop www.aerodrinks.de haben wir bisher 550 Kunden für 4.200 Dosen und im B2B-Bereich 60 Bestellungen mit etwas über 3.100 Dosen. Aktuell produzieren wir unsere erste Retail-Ready-Charge und führen erste Gespräche mit diversen LEH-Partnern.
Was war die wichtigste Erfahrung seit dem Start?
Dass eine gute Idee allein nicht genügt, um ein Business daraus zu stricken. Ein gutes Geschäft ist ein Zusammenspiel vieler Faktoren - Konzeption, Businessmodell, Lieferkette, Produktion, Produktentwicklung, Vertrieb, Marketing, Administration – alles muss Hand in Hand gehen und zusammenspielen.
Und was haben Sie daraus gemacht?
Wir sind immer noch dabei: Wir lernen jeden Tag etwas dazu und streben nach Perfektion – auch wenn das ein eher ideelles Ziel ist und vermutlich nie erreicht werden kann. Wir wollen die Welt mit unseren Dosen erobern und den Umgang mit Alkohol revolutionieren. Das wird noch ein langer Weg sein, aber wir treten diesen Marathon an!