Getränketrends: Warum der Rummel um Uludag tr...
Getränketrends

Warum der Rummel um Uludag trotz Müllproblemen lohnt

IMAGO/Shotshop/Canva
Uludag: Heimlicher Hype?
Uludag: Heimlicher Hype?

Die Wahl in der Türkei ist gelaufen. Eine Stichwahl muss entscheiden, wer kommt oder bleibt. Wer ganz sicher bleibt, ist die türkische Limonadenmarke Uludag. Besonders in deutschen Großstädten hat sie einen Lauf und ist für Kaufleute eine Chance zur Profilierung.

Uludag - Wer?

Uludag Gazoz ist eine in der Türkei sehr bekannte und auch alte Limonadenmarke. Erfunden wurde sie ursprünglich in den 1930er Jahren. Der Name Uludag bezieht sich auf einen etwa 2.500 Meter hohen Berg im Westen des Landes. Er ist auch heute noch auf der Verpackung abgebildet. Der Zusatz "Gazoz" steht für gesüßte, kohlensäurehaltige Limos. 

In deutschen Supermärkten sieht man die Marke mittlerweile regelmäßig im Regal stehen. Dort natürlich mit dem DPG-Logo verziert und mit 25 Cent bepfandet. Das führt zu einem Problem, für das die angesagte Kultmarke derzeit stellvertretend für viele, meist süd(ost)europäische Getränkemarken in Deutschland steht: unbepfandete, importierte Ware, die am Ende die Umwelt belastet.
 
Denn gerade in Großstädten gibt es viele Großhändler, Kioske und ausländische Individual-Supermärkte, die sich in Eigenregie unbepfandete Dosen und Plastikflaschen aus dem Herkunftsland günstig beschaffen und diese trotz Pflicht ohne nachträglich angebrachtes DPG-Logo in Verkehr bringen. In der Folge liegen die "wertlosen" Dosen nach Verzehr oft am Straßenrand, in Flüssen, Wäldern oder Parks.

Unsere Woche am POS

Wissen, was los ist? Mit den 3 kostenlosen LZ direkt Newslettern!

 

Speziell im Fall Uludag führt das dazu, dass in Großstädten geschätzt die Hälfte der Dosen und Flaschen unbepfandet konsumiert wird. Davon abgesehen, sollten Kaufleute mit entsprechender Zielgruppe darüber nachdenken, die Marke im Sommer 2023 entweder aufzunehmen, das Angebot auszubauen oder die Sichtbarkeit zu erhöhen. Etwa mit einer Extra-Reihe im Kühlregal oder einer Displayplatzierung in der Kassenzone.

Das spricht für Uludag

 

Einige Gründe sprechen dafür, dass Uludag seine Position hierzulande noch ausbauen kann:

  • Junge, wachsende Zielgruppe: Mehr Menschen mit Migrationshintergrund speziell in Großstädten gehen mit höherem Absatzpotenzial einher. Umfangreiche LZ-direkt-Beobachtungen auf Kreisklasse-Fußballspielen und -trainings in Frankfurt haben gezeigt, dass die derzeitigen Top-5 der dort verzehrten Erfrischungsgetränke Uludag, Red Bull, Coca-Cola, Fanta (Sondersorten) und Active O2 sind.
  • Energy-Drink-Faktor: Obwohl als Limonade konzipiert, wird der Uludag-Geschmack oft mit süßem Kaugummi assoziiert, was die junge Zielgruppe anspricht. Außerdem gibt es eine wachsende Sortenauswahl, die Kaufleute noch probieren können. Etwa Mandarine oder Granatapfel.
  • Dönerbuden als Multiplikatoren: Hier ist Uludag breit gelistet, was die Bekanntheit auch unter nicht-migrantischen Shoppern erhöht und Zusatzkäufe im Supermarkt fördert - genau wie vorher schon bei Ayran.
Nichts verpassen!
Bleiben Sie über die aktuellen Entwicklungen im Supermarkt auf dem Laufenden und abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter mit jeder Menge Ideen, Trends, Tipps und Anekdoten vom POS.



stats