Frühzeitig auf die richtigen Trends zu setzen, kann erhebliche Umsatzvorteile bringen und Kosten senken. Doch welche Trends sind 2022 ein Muss?
Es ist ja nicht so, als hätte der Lebensmittelhandel nicht schon genug Sorgen.
- Das Nadelöhr Lieferkette.
- Eine rekordverdächtige Inflation.
- Die Suche nach Mitarbeitern.
Doch das sind Hygienefaktoren, die es zu lösen gilt.
Wer glänzen will, der muss die Trends für sich nutzen.
Schnell und flexibel
In der Pandemie hat der Kunde gelernt,
ungeduldig und bequem zu sein.
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Wir setzen weiterhin auf das Einkaufserlebnis und die neu entdeckte Lust am Kochen vieler Verbraucher.
Julia Schlotmann-Honsel, Edeka
Die schnelle Zustellung von Lebensmittel wird weiter boomen und mehr denn je erwartet. Gerade Händler, die jüngere und besserverdienende Kunden erreichen wollen, müssen hier in Sachen Service parat stehen.
Digitale Effizienz
Machen wir uns nichts vor: Die Schwierigkeit, genügend Mitarbeiter einzustellen, wird bleiben.
Automatisierungstechnologien müssen deshalb schneller eingeführt werden, digitale Lösungen beschleunigt werden, um die Aufgaben und Prozesse zu bewältigen.
Noch mehr Einschätzungen zu den Herausforderungen und Zielen von Händlern und Herstellern in 2022 im aktuellen E-Paper 02/2022 ab Seite 24. Wir zeigen, auf welche Schwerpunkte sich Supermärkte und Hersteller in diesem Jahr konzentrieren.
Dazu gehört auch die Einführung von
Selbstbedienungskassen oder Inventur-Robotern.
Zeit muss gespart werden. Davor profitiert dann auch der Kunde. Immerhin geht 45 Prozent der Zeit an der Kasse für den Bezahlvorgang drauf.
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Das Thema Personal-Entwicklung und -Unterstützung wird sehr wichtig werden. Wir wollen ein noch attraktiverer Arbeitgeber werden.
Ines Quermann, Rewe
Vielleicht ein Wunschtraum: Wenn mehr Technik mehr Effizienz bedeutet, können angesichts der Einsparungen vielleicht auch die Mitarbeiter besser bezahlt werden.
Bessere Daten und Personalisierung
Ebenso wenig führt ein Weg daran vorbei, die gesammelten Kundendaten intelligenter zu nutzen. Mehr denn je wird nämlich auch Personalisierung gefragt sein, die sich mit digitalen Mitteln besser umsetzen lässt: Bei der Ansprache, bei den Angeboten – bis hinzu personalisierten Offerten am Regal.
Nur so lässt sich das Einkaufserlebnis nachhaltig verbessern, um Kunden zufriedener zu machen.
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Wir stellen unsere Mitarbeiter mit vielen Aktionen in den Fokus.
Herbert Esslinger, Edeka
Nur so lassen sich auch
kurzfristige Produkttrends besser auf die jeweilige Kundschaft abstimmen. Hinzu kommt: Mit smart genutzter Datensammlung lassen sich die Probleme der Lieferketten besser abfedern.
Noch mehr Bequemlichkeit
Ganz klar: An verbesserten und vor allem
veredelten Angeboten rund um Fertiggerichte und Convenience ist kein Herumkommen, um mit Essenslieferdiensten konkurrieren zu können. Dazu müssen aber auch noch die Bestellmöglichkeiten von Convenience verbessert werden.
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Wir wollen beim Kunden abends mit auf der Couch sitzen, wenn er aufs Handy schaut. Daher haben unsere Eigenmarken einen eigenen Instagram-Account.
Raphael Dirnberger, Edeka
Wartezeiten an der heißen Theke werden Vergangenheit sein. Der Kunde erwartet, dass er sein Menu digital zu einer vorab festgelegten Zeit vorbestellen kann.
Bekenntnis zu Premium
Es wäre ein fataler Fehler, sich inmitten der Inflation dem Preisdiktat vollends zu beugen. Gerade mit Blick auf besserverdienende Kunden haben Premium-Lebensmittel (und Premium-Preise) weiter ihre Bedeutung. Die Nachfrage nach
Spezialitäten, sowie nach höherpreisigen, qualitativ hochwertigeren Produkten und frischer Ware bleibt ein Wachstumsbereich.
Noch mehr Einschätzungen zu den Herausfoderungen und Zielen von Händlern und Herstellern in 2022 im aktuellen E-Paper 02/2022 ab Seite 24.Ideen, Trends, Tipps und Anekdoten gibt es täglich auch auf Instagram und Facebook. Bleiben Sie über die aktuellen Entwicklungen am POS auf dem Laufenden und abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter.