Teuerung: 122,2: Diese Zahl schockt die Kunde...
Teuerung

122,2: Diese Zahl schockt die Kunden

PERO studio

Alles wird rasant teurer. Jetzt sagt der Handelsverband Deutschland in seinem "Konsummonitor Preise 2022" auch, wo die Kunden konkret sparen - und wie die Nachhaltigkeit leidet.

Eine gewisse Verteuerung, auch bei Lebensmitteln, ist normal. Die Europäische Zentralbank als Preishüterin fand pi mal Daumen 2 Prozent im Jahr stets ok. Dass jetzt alles außer Kontrolle ist, weiß jeder. Interessant sind zwei Zahlen des Handelsverbands Deutschland (HDE) in seinem "Konsummonitor Preise 2022".

Erstens: Das renommierte Ifo-Institut, so der HDE, hatte für 2022 mit einer satten Preissteigerung von 7 Prozent für Lebensmittel gerechnet. Die wurden allerdings schon im April erreicht.

Zweitens: Der Preisindex Lebensmittelsortimente (Lebensmittel, Getränke, Tabakwaren) liegt im April 2022 damit bei 122,2. Wieso diese Zahl so dramatisch ist: Der Index nimmt das Jahr 2015 als Preisbasis, der Wert beträgt hier 100. Bis 2021 kletterte er auf 114, im Schnitt also +2,33 im Jahr.

Völlig ok.

Jetzt, in vier Monaten, um 8,2.

Nicht mehr ok.

Dass Kunden angesichts der Preissteigerungen irgendwo sparen müssen, ist klar. In einer Shopperumfrage hat der HDE drei Warengruppen herausgefunden, die besonders leiden. Außerdem, wie sehr die drei nachhaltigen Sortimente abschmieren.

Hier die Ergebnisse:

Jörg Eberl
 Biosortiment: 30 Prozent - fast jeder Dritte - kauft hier weniger.


Regionalartikel: Der Megatrend schlechthin, wuchs zuletzt sogar stärker als Bio. Jetzt sehen 21 Prozent, jeder Fünfte, davon ab.

Alexander Heimann
 Fair-Trade-Produkte: 18 Prozent schränken sich ein.

Carsten Milbret
 Spezialitäten und Delikatessen: Die Warengruppe, an der Shopper derzeit am meisten sparen.

Paul-Philipp Braun
Wein und Spirituosen: Auch hier viel Verzicht - Platz 2 unter den "Spar-Warengruppen".

Philipp von Ditfurth
Obst und Gemüse: Hier sparen Kunden am dritthäufigsten. Tatsächlich hat sich Gemüse nach Ölen/Fetten in den ersten vier Monaten 2022 gegenüber 2021 am stärksten verteuert. Obst nicht so sehr. 

Noch mehr Ideen, Trends, Tipps und Anekdoten gibt es täglich auf Instagram und Facebook. Bleiben Sie über die aktuellen Entwicklungen am POS auf dem Laufenden und abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter.

stats