Studie: Darum sind Lieferdienste für den POS ...
Studie

Darum sind Lieferdienste für den POS so bedrohlich

Gorillas/Serra Cetin
Lieferdienste wie Gorillas profitieren von der Bequemlichkeit der Kunden.
Lieferdienste wie Gorillas profitieren von der Bequemlichkeit der Kunden.

Lieferdienste wie Gorillas oder Flink haben derzeit reichlich Zulauf. Eine Studie zeigt, warum sie für die Fläche schnell gefährlich werden können.

Edeka kooperiert mit Picnic, Rewe engagiert sich beim Lebensmittel-Sofortliefderdienst Flink. In Berlin testen einzelne Edeka-Händler die Zusammenarbeit mit Bringoo. Das Liefer-Start-up Gorillas, oder Getir werben immer aggressiver. Die Lieferdienste sind auf dem Vormarsch.

Sind viele Jäger des Hasen Tod?

Nicht sofort.

„Das wird die klassischen Supermärkte sicher nicht über Nacht zu Fall bringen. Es wird aber dazu führen, dass Leute weniger oft in Läden gehen und bzw. oder dort weniger einkaufen – weil sie sich einen Teil ja schon nachhause haben liefern lassen. Und zwar im ungünstigsten Fall: von der Konkurrenz, die auf all den Kanälen präsent ist, die sich Kund:innen dafür aussuchen können“, urteilt beispielsweise der Supermarkt-Blog.

Großes Ranking: Lebensmittel-Lieferdienste im Check



Eine umfassende Studie des Marktforschungsinstituts Appinio und der Software-Schmiede Spryker zeigt nun, warum man sich auf der Fläche trotzdem massiv Sorgen machen muss, dass der POS die Abstimmung mit den Füßen verlieren könnte.

Der wichtigste Grund: Lustlosigkeit.

Knapp ein Drittel aller Teilnehmer (31 Prozent) gaben an, dass es für sie etwas Unangenehmes ist, im Supermarkt einzukaufen.
„Der Umbruch von stationär zu online ist eben nicht mehr 10 Jahre entfernt, sondern nur noch wenige Monate.“
Alexander Graf

Der nächste Grund: Neue Gewohnheiten

36 Prozent der Deutschen kaufen zumindest gelegentlich bereits Lebensmittel online ein.

Tendenz steigend

21 Prozent der Befragten glauben, dass sie in zwei Jahren größtenteils oder ausschließlich auf E-Food-Services setzen werden.
Am POS kann es deshalb schneller als gedacht ungemütlich werden. Dazu muss man nur grob kalkulieren, dass 10 Prozent weniger Umsatz rund 50 Prozent weniger Deckungsbeitrag bedeuten. Autsch.

Spryker-Mitgründer Alexander Graf mahnt denn auch in einem Blog-Beitrag: „Es ist nicht mehr die Frage, ob sich der LEH online durchsetzt, sondern nur wann und wie stark. Schon 10% Umsatzverschiebung vom stationären Handel in den Onlinehandel im LEH bedeutet, dass viele stationäre Flächen zurückgebaut werden müssen, weil sich diese nicht mehr effizient auslasten lassen.“

Er glaubt: „Der Umbruch von stationär zu online ist eben nicht mehr 10 Jahre entfernt, sondern nur noch wenige Monate.“

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