Jedoch bestätigt sich die Hypothese eines unordentlichen Siegel-Gewusels für Shopper: Rund 50 % können zwar einige Siegel aufzählen, haben aber keine Ahnung von ihren jeweiligen genauen Standards.
Wie Fleischersatzprodukte noch mehr Shopper überzeugen können
Nicht nur Fans der pflanzlichen Ernährung greifen zu
Ersatzprodukten. Tierischer Ersatz schmeckt jeder dritten befragten Person – egal, ob vegane (4 %), vegetarische (14 %) oder konventionelle Ernährung (83 %).
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"32 % wären bereit, sich im Markt überzeugen zu lassen und befürworten daher Probierstationen."
Elena Bergmann-Eggeling
Wenn man Shopper dennoch fragt, warum sie sich bisher noch nicht pflanzlich ernähren, gibt rund ein Drittel an, keine zufriedenstellenden Alternativen gefunden zu haben und mehr als die Hälfte will den
Geschmack von tierischen Produkten nicht missen.
Was lässt sich daraus ableiten?
Konsumenten wollen nicht auf die Fleischnote verzichten. Damit Ersatzprodukte bei ihnen festen Einzug in den Kühlschrank erhalten, müssen bei 26 % der Shopper sowohl die Konsistenz als auch der Geschmack (38 %) dem Fleisch gleichen.
Mehr Ersatz als alles andere: Pflanzliche Milchprodukte auf dem Vormarsch
Ob veganer Joghurt, (Frisch-)käse oder Milch – Knapp die Hälfte aller
Milchersatz-Befürworter der Studie hat die Alternativen mittlerweile fest gegen ihre tierischen Vorfahren eingetauscht.
Dabei reichen die Basen von Soja über Lupinen bis hin zu Hanf und geben Shoppern eine immer größer werdende Auswahl am POS. Hier unterscheiden sich die Präferenzen je nach Produktgruppe stark. Bei veganem Käse wird beispielsweise am liebsten zu Mandel (49 %)- und Sojabasis (49 %) gegriffen, bei veganer Sahne überzeugt in 40 % der Fälle die Haferalternative.
Worüber sich ein Großteil der Shopper dennoch einig ist: Sie hätten die Produkte gerne
neben den äquivalenten herkömmlichen Produkten platziert (>55 % in allen Produktgruppen).
„Neue Ersatzprodukte kaufen? Klar, wenn ich sie vorher probieren durfte“
Probieren geht über Studieren. Und das am liebsten direkt am POS. 32 % wären bereit, sich
im Markt überzeugen zu lassen und befürworten daher
Probierstationen.
Den zusätzlichen Kaufimpuls geben laut POSpulse Studie neben einem Gratis testen (52 %) auch noch Preisreduzierungen (27 %) oder Probiergrößen (27 %).
Eine vorsichtig formulierte Zusammenfassung?
Lasset das Siegel-Gewusel enden und Probieren beginnen – natürlich nur, soweit dies die aktuelle Corona-Situation vor Ort zulässt.
Wie viel und was Konsumenten davon momentan am POS fühlen, schmecken und probieren zeigen aktuelle Studien von POSpulse.