Im Supermarkt geht es gerade drunter und drüber. Preise und Produktbeschreibungen unzuverlässig, Kunden trickreicher denn je. Unsere Netzfundstücke der Woche.
Ausgerechnet
Bananen. Als hätte es die
Single-Banane nicht schon schwer genug, rühmt sich manch ein Kunde auf Twitter für einen besonders perfiden Life-Hack, um Kassenkräfte auszubremsen.
Der Trick: Mehrere Bananen werden einzeln abgewogen, die Barcodes jeweils in die Krümmung geklebt. Das kann dann dauern.
Über 2000 Lesern „gefällt“ der Kniff mit dem
Brems-Obst. Mehr muss man über den Egoismus der Kunden von Heute nicht wissen.
Die Kunden heutzutage zufrieden zu machen, weil im Supermarkt häufig
dauergenervt, wird ohnehin immer schwieriger. Vielleicht hat
Rewe daher mit der „Schnauze voll“-Tüte eine Marktlücke entdeckt.
Glücklich macht man Kunden vermutlich eh nur noch mit niedrigen Preisen. Am besten gleich für lau. So sorgte denn auch bayerisches Bier im
Angebot für 0,00 Euro bei einem Kunden in einer Filiale der Bio-Supermarkt-Kette
Denn's für Entzücken.
Er hats auch gleich getestet. Aber natürlich war nur das Etikett falsch und dies ein schönes Beispiel dafür, dass am Ende immer der Preis an der Kasse zählt – und nicht der am Regal. Was Kunden dann auch wieder zur Weißglut treibt, wie die Kommentare unter dem
TikTok-Video zeigen.
Viel zu selten wird dagegen über ein anderes
Dauerärgernis gesprochen, das oftmals gleich im Doppelpack die Gemütsruhe der Mitarbeiter auf die Probe stellt. Das sind zunächst die Lagerkräfte, die mit der Ware auf den
Rollis Tetris spielen und dann folgen die Kunden, die in jedem Warenaufbau eine Aufforderung für eine Runde des Geschicklichkeitsspiels Jenga sehen.
Auch Intelligenz ist ja zuweilen eine Sache geistiger Geschicklichkeit. So entrüstet sich das Netz gerade über
regionale Kartoffeln im
Rewe, die vermeintlich laut Etikett
aus Ägypten kommen.
Nun interpretieren Handel und Hersteller "Regionalität" zuweilen gerne etwas großzügiger, aber die Region "Planet Erde" wäre dann doch etwas weiträumig bemessen. Natürlich ein Druckfehler, wie der Anbieter klugerweise sogar auf der
Webseite per Pop-up mitteilt. Was auch heutzutage dringend nötig ist, weil Kunden ungern das Naheliegende annehmen und lieber schnell unter Hochdampf an Verschwörungen glauben.
Vielleicht sollte man im Supermarkt daher nicht nur "Schnauze voll"-Tüten, sondern auch so etwas wie
Ockhams Rasiermesser verkaufen. Das ist zwar eigentlich eine Art wissenschaftliches Prinzip, aber man kann dann ja auf der Packung erklären, dass es besagt, dass die einfachste Erklärung oft die beste ist und man nicht geistige Klimmzüge machen muss, wenn eine einfache Idee erklären kann, was passiert ist.
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