Die Welle der Hilfsbereitschaft im Handel für die Ukraine wird immer größer. Doch auch an die Kunden muss man jetzt denken.
Der Lebensmittelhandel reagiert dieser Tage überaus entschlossen.
Und das auf mehreren Ebenen.
So verbannen immer mehr Händler
russische Waren aus den Regalen. Es ist aber kaum mehr als ein Symbol. Allzu viele Produkte hat keine Kette im Sortiment.
Fast schon skurril wird es, wenn Bäckereien am russischen Zupfkuchen in der Theke die vermeintliche Herkunftsangabe vom Etikett streichen. Dabei ist der Name vermutlich eh
nur eine Erfindung von
Dr. Oetker.
Kann man natürlich trotzdem machen. Denn in diesen Tagen ist jeder eben ganz besonders empfindlich und schnell emotional. Sie, ich, ihre Kunden kennen das.
Man kann sich aber auch um wichtigere Dinge kümmern als Zupfkuchen. Um
Hilfsaktionen beispielsweise.
Die Zahl der Märkte, die gerade spontan Spendenaktionen und Hilfstouren starten, ist gewaltig und wächst von Stunde zu Stunde.
Um die eigenen Kunden sollte man sich jetzt aber auch kümmern.
Ja, auch um die Kunden.
Gerade jetzt.
Denn auch die benötigen nun Ihre Hilfe.
Denn wenn wir von schrecklichen oder bedrohlichen Nachrichten hören, machen sich Angst, Trauer, ein Gefühl von Überforderung und Ohnmacht breit. Wir alle kennen das.
Spenden hilft zumindest ein wenig aus dieser Umklammerung von Ohnmacht und Hilflosigkeit.
Aber man kann dem Kunden gerade jetzt auf andere Art und Weise zusätzlich helfen.
Mit Freundlichkeit – natürlich.
Schauen Sie den Kundinnen und Kunden in die Augen. Sprechen Sie sie, wenn möglich, mit Namen an.
Aufmerksamkeit spenden und schenken
Vor allem: Gönnen Sie den Kunden eine kleine Spende an zusätzlicher Aufmerksamkeit.
Beispielsweise indem Sie Kundinnen und Kunden
zum Einkauf ein kleines Geschenk machen.
Eine Blume.
Eine Süßigkeit.
Oder eine kleine Karte mit einem motivierenden Satz, den Sie selbst gerade besonders passend und gelungen finden.
Vielleicht schenken Sie den Kunden einfach nur ein bisschen mehr Zeit.
So gelangt man dann womöglich ins Gespräch. Über das Heute. Über den Tag, die Nachrichten. Wie man das also gerade so findet und empfindet. Auch das entlastet die Seele. Wenn man hört, dass es anderen ähnlich geht.
Tief in seinem Herzen wird sich der Kunde das merken. Und Sie haben, auch wenn man das bei solch einem Geschenk nicht im Hinterkopf haben sollte, in diesem Moment mehr für die
Kundenbindung getan, als mit einem Jahr voller Rabatte und Aktionen.
Hilfsaktionen und Spenden
Zahlreiche Märkte haben Spendenaktionen und Hilfsaktionen für die Menschen in der Ukraine gesammelt. Es werden Pfandbons gespendet, Lebensmittel und Windeln organisiert, Spenden gesammelt. Die Mechanik ist höchst unterschiedlich. Das Ziel haben alle gemeinsam. Hier sind einige Beispiele:
Kolbrücks Kracher gibt es exklusiv jeden Donnerstag auf LZdirekt.de.