Händler, Marktleiter und Sortimentsverantwortliche tragen eine schwere Last auf ihren Schultern. Und sie müssen dem hohen Druck und dem rasanten Tempo der Supermarktwelt standhalten. Dafür braucht es Starqualitäten. Welche sind das?
Großartige Manager und Managerinnen im Lebensmittelhandel tragen viele Hüte und müssen eine endlose Liste von Aufgaben bewältigen, von der Mitarbeiterschulung bis zum Finanzmanagement. Ganz zu schweigen von den unerwarteten Herausforderungen, die jeden Tag auftauchen können.
Und dann ist da noch etwas: Geld. Immer wieder stellt sich heraus, dass man mehr
Umsatz und Gewinn machen muss.
Wer hätte das gedacht?
Aber im Ernst: Ein Lebensmittelgeschäft zu führen, kann sehr abwechslungsreich sein. Sie müssen sich über die neuesten Trends und Techniken auf dem Laufenden halten, wissen, wie Sie die einzelnen Abteilungen führen, und dafür sorgen, dass Ihre Mitarbeiter zufrieden und produktiv sind (und gut bezahlt werden). Sie stellen neue Mitarbeiter ein und schulen sie, verwalten die Dienstpläne der Mitarbeiter und überwachen das Inventar. Außerdem müssen Sue gute Beziehungen zu Kunden, Herstellern und der Zentrale pflegen. Vielleicht müssen Sie auch einspringen, wenn während Ihrer Schicht zu wenig Personal da ist, und am Ende des Tages müssen Sie die Finanzen im Griff haben. Mehr dazu
Mitarbeitermotivation
"Höhere Personalkosten lohnen sich"
Mitarbeitergewinnung und -motivation ist ein Dauerproblem. Das Arbeitsamt Trier lobt Edeka-Jungkaufmann Michael Eble aus Saarburg für seine Aktivitäten. Hat er die Lösung? »
Da kann einem schon mal der Kopf schwirren!
Die Leitung eines Lebensmittelmarktes oder einer Abteilung ist
nichts für schwache Nerven. Denn all das - und noch viel mehr - soll schnell, effizient und in aller Ruhe erledigt werden.
Aber wo bleibt die Ruhe im Alltag?
Eine normale Woche kann so aussehen: Ein Kunde stürzt und verletzt sich, ein anderer will einen Artikel ohne Quittung zurückgeben, der Regionalleiter ruft mit schlechten Nachrichten an, das Ordnungsamt nervt wegen irgendwas, der LKW mit der Ware steckt im Stau und zu allem Überfluss melden sich auch noch ständig Mitarbeiter krank und bringen den ohnehin schon wackeligen Personalplan völlig durcheinander. Und dann sind da noch die vielen Kleinigkeiten. Ein Beispiel zeigt das Video:
Wer hier einen kühlen Kopf bewahrt, beweist schon Starqualitäten.
Ihre innere Checkliste sagt "ok"?
Man muss nicht der Beste sein
Auch wenn Sie sich schon ein wenig wie ein Star und Alleskönner fühlen – hier ist eine womöglich
schockierende Erkenntnis: Sie müssen nicht in allem der Beste sein, sondern stellen Mitarbeiter ein, die bestimmte Aufgaben besser machen können. Stellen Sie sich vor, Sie würden die
"Avengers" zusammenstellen. Aber halt, damit ist es noch nicht getan!
Sorgen Sie regelmäßig dafür, dass das Team die nötige Ausbildung erhält, motivieren Sie mit Feedback und Weitblick. Führen heißt aber nicht sagen, sondern machen. Als Führungskraft muss man mit gutem Beispiel vorangehen. Man kann den Leuten nicht einfach sagen, was sie tun sollen - man muss es ihnen zeigen: Halten Sie den Laden sauber. Begrüßen Sie Kunden. Wischen Sie selbst verschüttete Flüssigkeiten auf. Setzen Sie sich regelmäßig an die Kasse – nicht nur, wenn es gar nicht anders geht.
Mit Unterstützung eines hochkarätigen Beirats aus den führenden Handelsorganisationen prämiert Lebensmittel Zeitung direkt herausragende Marktleiter, Hausleiter, Teams und Selbstständige aus dem Lebensmittelhandel für die SUPERMARKT STARS 2023.
Es erwartet Sie ein Tag voll spannender Bühnenmomente mit Keynotes und Interviews – gekrönt von der festlichen Preisverleihung der SUPERMARKT STARS 2023.
Jetzt vormerken und Ticket sichern für das Sommerfestival des Handel am 20. Juni 2023.
Hier Ticket sichern!
Gute Stars sind eben nicht abgehoben. Sie stehen mit dem Team ständig in Kontakt. Regelmäßige Besprechungen und ein offener Dialog sind wichtig, um alle auf dem gleichen Stand zu halten und nicht zur
Sternschnuppe zu werden.
Das Ergebnis zählt
Gemessen werden Sie am Ende des Tages aber am Profit. Wie also kann man einen Lebensmittelladen profitabler machen?
Hier sind 7 immer wiederkehrende Strategien:
1. Cross-Merchandising: Das bedeutet, dass Sie Artikel, die gut zusammenpassen, auf einem Aufbau kombinieren, z. B. eine Auslage mit Nudelsauce, Nudelpackungen und einer Flasche Wein, Olivenöl oder Balsamico-Essig. Auf diese Weise können Sie Ihre Gewinnspanne erhöhen, indem Sie einen Artikel mit geringer Gewinnspanne zusammen mit 1-2 Artikeln mit höherer Gewinnspanne verkaufen. Und wenn man davon ausgeht, dass viele, wenn nicht sogar die meisten Kunden alle Artikel kaufen, die Sie kombiniert haben, ergibt sich eine gemischte Gewinnspanne für alle Artikel zusammen. Ein Gewinn für beide Seiten! Übrigens: Instagram und Co. können Ihnen dabei helfen, die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der Produkte mit Rezepten, Bildern und Videos zu demonstrieren.
Quick-Tipps für Top-Aufbauten
- Gute Aufbauten funktionieren am besten, wenn sie zumindest reichhaltig aussehen - mit kontrastierenden und frischen Farben und Texturen zwischen den Artikeln. Farbliche Unterbrechungen machen die Abgrenzung der Produkte deutlich. Unterschiedliche Verpackungen sorgen für gute Kontraste.
- Aufbauten müssen eine gewisse Tiefe und Höhe haben, dürfen aber nicht so viele Produkte enthalten, dass sie zu viel Geld binden oder es Monate dauert, bis alles verkauft ist. Es darf aber auch nicht abgeräumt aussehen. Das bedeutet, dass Aufbauten den ganzen Tag über und während der gesamten Werbeaktion gepflegt werden müssen. Ein üppiger und farbenfroher Aufbau bedeutet nicht, dass man ein großes Durcheinander veranstalten kann. Es sollten jene Produkte angeboten werden, die Kunden natürlich zusammen kaufen wollen.
- Bei zu vielen Produkten verliert das Display seinen Fokus und wird unübersichtlich. Ein gutes Display kommt daher mit 3 völlig verschiedenen – aber zu einander passenden - Produkten aus. Unterschiedliche Geschmacksrichtungen desselben Artikels nicht mitgerechnet.
- Es macht keinen Sinn, Dinge herauszustellen, nur weil sie im Lager lungern. Denken Sie daran, dass es Kosten produziert, wenn ein Mitarbeiter sinnlos Ware hin und herräumt.
- Menge können Sie simulieren, indem Sie leere Kartons stapeln und nur die oberste Reihe mit Ware füllen.
2. Die Platzierung: Platzieren Sie die günstigsten Artikel immer am Ende der Regale und Gänge. Dies vermittelt den Eindruck, dass die Preise in der gesamten Abteilung niedrig sind. Außerdem können Sie auf diese Weise sicherstellen, dass die Kundinnen und Kunden Ihr gesamtes Sortiment entdecken, wenn sie sich weiter in den Laden hineinbewegen.
3. Der Lagerbestand; Der Gewinn liegt bekanntlich im Einkauf. Dabei geht es nicht nur um den Preis, sondern auch um die Menge. Wie oft beklagen sich Händler, dass ihr Lager so voll ist, dass sie einen zweiten Laden eröffnen könnten.
Es ist ganz einfach: Wenn man zu viel auf Lager hat, kostet das Geld.
Jedes Mal, wenn Sie ein Produkt anfassen, verlieren Sie Geld. Wenn man Ware im Lager hat, hat man schon einen Mitarbeiter dafür bezahlt, dass er die Ware vom LKW holt, sie ins Lager bringt und einräumt und dann wieder umräumt. Dann müssen Sie die Mitarbeiter noch einmal bezahlen, damit sie später die Regale einräumen. Es wäre viel effizienter, die Ware direkt vom LKW ins Regal zu räumen.
4. Die Abschriften: Ein zu hoher Lagerbestand erhöht auch die Inventurverluste durch veraltete, gestohlene oder beschädigte Produkte. Achten Sie also auf Ihre
Abschriften und schulen Sie Ihr Team darin, beschädigte Lebensmittel, die noch genießbar sind, wieder zu verwenden. Aus einem verbeulten Apfel lässt sich zum Beispiel noch ein Obstsalat machen, aus einer überreifen Avocado eine gewinnbringende Guacamole. Und vergessen Sie nicht, dass Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sie auch mit
Technologie unterstützen können, um regelmäßig die Verfallsdaten von Produkten zu überprüfen und abgelaufene Produkte in den Regalen zu identifizieren, die sonst die Ihren Ruf als zuverlässiger Lebensmittelhändler schnell beschädigen können.
Mehr dazu
Kolbrücks Kracher
Weniger Abschriften: Kleine und clevere Kniffe
Das hässlichste Wort im Lebensmittelhandel? Abschriften. Dagegen lässt sich was tun. Zuweilen mit unkonventionellen Kniffen. Hier sind ein paar Ideen. »
Was man mit guter
Planung erreichen kann, hat gerade erst
Edeka-Kaufmann Johannes Esslinger auf dem "LZ-Strategietag Frische" bestätigt. „Wir planen jetzt noch genauer und verringern die Abschriften an unseren Theken. So halten wir eine Spanne von über 40 Prozent aufrecht.“
5. Service: Es geht das Gerücht, das manch ein Schnellimbiss streng darauf achtet, dass Kunden nicht länger als 5 Minuten an der Kasse warten müssen. Wo sehen Sie die Grenze? Wäre das auch für Ihre Kunden eine akzeptable Zeit?
Wer den unangenehmsten Moment des Einkaufens, nämlich den Moment, in dem der Kunde sein Geld los wird, verkürzen will, achtet darauf, dass die Kassen immer mit ausreichend Personal besetzt sind.
Bleiben Sie über die aktuellen Entwicklungen im Supermarkt auf dem Laufenden und abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter mit jeder Menge Ideen, Trends, Tipps und Anekdoten vom POS.
Kunden hassen es, in langen Schlangen zu warten, daher können
Selbstbedienungskassen dazu beitragen, die Wartezeit zu verkürzen. Und wenn sich lange Schlangen bilden, muss der Marktleiter schnell reagieren und helfen.
Muss das extra erwähnt werden?
Ja.
Denn es gibt immer wieder Marktleiter, die derlei ihrer Gehaltsklasse unwürdig finden.
6. Atmosphäre: Denken Sie an Geschäfte, in denen Sie schon einmal waren. Sie kaufen lieber in Läden ein, die lebendig sind, in denen es auch mal Live-Musik oder Veranstaltungen gibt. Läden, in denen die Waren nicht nur auf Linoleumböden und unter Neonlicht präsentiert werden, sondern die eine entspannte und gemütliche Einrichtung haben und dem Auge Abwechslung bieten, lassen die Menschen langsamer einkaufen. Und je länger sie verweilen, desto mehr Umsatz machen sie.
Oh, lá, lá!: Ladenbau-Highlights am laufenden Meter