Zum Beispiel Linsensuppe. Mit Essig? Muss das sein? Eine ähnliche und viel grundsätzlichere Frage stellen sich vermehrt Kunden. Supermärkte sollten darauf vorbereitet sein.
Nun ist das mit dem Essig in der Linsensuppe so eine Glaubensfrage. Manch einer ist damit aufgewachsen. Da ist die Antwort klar: Die Suppe brauche das.
Aber ich will keine Rezepte mit Ihnen austauschen.
Vielmehr geht es darum, dass viele Kunden inzwischen das, was einst normal und gewohnt war, beim Einkauf in Frage stellen.
Brauche ich das?
Schaut man beispielsweise auf Karstadt und Kaufhof, dann hat sich der Kunde da schon lange die Antwort gegeben. Sie lautet: Eher braucht er das nicht.
Auch bei manchen Produkten spürt man eher ein
Kopfschütteln des Kunden.
Das betrifft nicht nur manchen sonst impulsiven Griff zum Sonderangebot oder die verlockenden Riegel an der Kasse, sondern den gesamten Einkauf. Brauche ich das?
Ganz anders:
Energy Drinks. Braucht man. Je mehr, desto besser. Allerdings alle vier Wochen in einer anderen hippen Dose.
"Brauche ich das wirklich?"
Die Frage aber bleibt. Sie nagt schon während der gesamten Pandemie am Kunden. Der Kunde stellt sie mit wachsender Inflation jedoch öfter. Und das, obwohl der Blick ins (leerer werdende) Portemonnaie dank
Kartenzahlung ja immer seltener vorkommt.
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Kolbrücks Kracher
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Inmitten all dem Corona-Stress hat der Kunde aber gemerkt, dass längst nicht jedes Produkt im Markt zu seinem
Wohlbefinden, seiner
Gesundheit oder auch einem
Glücksgefühl beiträgt. Bei manchen Produkten (starke Marken wie
Nutella mal ausgenommen) beginnt er zu zweifeln. Brauche ich das noch?
Der Nutzen von Mirácoli
Die bewusstere Ernährung, schon lange als Trend erkannt, bestimmt nun mehr denn je den Einkaufszettel. Bewusster muss dabei nicht gleichlautend sein mit gesünder. Es ist schlicht die Frage nach dem Nutzen für einen selbst, die drängender wird.
Die Antwort darauf kann sogar eine einfache
Packung Mirácoli sein. Deren eigentlicher Nutzen ist ja, das zeigt uns die Werbung, nicht die leckere Nudel, sondern die glückliche Familie.
Somit geht es letztlich immer - erst recht 2022 - um Notwendigkeit und Nutzen.
Was leistet das Produkt für mich?
Macht es gesund?
Macht es zufriedener?
Macht es froh?
Macht es nicht nur satt, sondern besser satt?
Ein Produkt, dass nicht mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantworten kann, wird eher seltener gebraucht.
Effekte sind längst bemerkbar
Einen dieser Effekte beobachten sie täglich: Es ist der immer stärkere Trend zu
regionalen Produkten. Es macht eben froher, beim Einkauf auch gleich etwas für die Region und für die Umwelt zu tun.
Report: Das sind die wichtigen Food-Trends