Parkplätze sind ein Wettbewerbsvorteil. Das weiß jeder Kaufmann und denkt ans Auto. Es wird höchste Zeit, das Fahrrad besser einzuplanen.
Alles (außer vielleicht gerade Paprika und
Spargel) wird teurer. Das Benzin sowieso. Eine Autofahrt zum Supermarkt um die Ecke kostet ja heute, Tankrabatt hin oder her, gefühlt so viel wie ein Taxi zum Flughafen.
Man könnte also sparen als Kunde und mit dem Fahrrad zum Markt fahren. Doch für Fahrradkunden ist der Parkplatz meist alles andere als attraktiv und sicher. Oft genug findet man ein paar rostige Fahrradbügel neben einem Mülleimer, oder irgendwo dort, wo sonst Euro-Paletten gelagert wurden.
Zwar hat der Handel das Thema Fahrrad so ein bisschen als Aushängeschild für Nachhaltigkeit und grüne Mobilität entdeckt, nicht aber als
Wettbewerbsvorteil.
Doch an Letzterem ändert sich womöglich schnell was.
Ich sag mal so: Der Kunde wäre soweit.
Denn jede Wette, wenn die Inflation bleibt und spätestens 2023 klar zweistellig sein wird, werden mehr und
mehr Kunden auf das Rad umsteigen (wollen oder müssen) und die Einkaufsstätte auch danach wählen, welche Services rund ums Bike geboten werden.
Nicht nur weil am 3. Juni Weltfahrradtag ist, sollte man also darüber nachdenken, wie man diesen Kunden den Einkauf erleichtert.
Der Tiroler Lebensmittelhändlers
MPreis kommt zu diesem Tag nämlich mit einigen interessante Ideen und Plänen daher.
Ein Schritt: Optisch attraktiver soll es sein. Die Vorplätze werden fahrradfreundlicher, samt felgenschonender Anlehnbügel und schattigem Baum. Auch eine kleine
Servicestation mit Pumpe und essenziellem Werkzeug soll es geben.
Derlei kennt man beispielsweise auch von den
automatisierten Tegut-Mini-Märkten. Die kommen als Grundausstattatung mit einer "
Erste-Hilfe"-Ausrüstung daher.
Erste Hilfe am Tegut "Teo2.
Schon etwas individueller bei MPreis und eine tolle Nachmach-Idee, um Kunden an den Markt zu holen: Ein
gratis Fahrrad-Reparaturservice an bestimmten Tagen.
Wichtig ist natürlich auch ein Service, der die Kunden beim großen Wochenendeinkauf unterstützt. Daher kann man sich (ab einem Einkauf von 20 Euro) bei MPreis kostenlos ein farbenfrohes
E-Lastenrad ausleihen.
Das E-Lastenrad kann bei einem Einkauf von 20 Euro für zwei Stunden kostenlos genutzt werden.
Ein Service, den auch hiesige Händler zuweilen erproben, selten aber allzu offensiv kommunizieren. Sonst ist das eine Rad schnell auf Wochen im Voraus ausgebucht. Und da geht so einem Service dann schnell die Luft aus.
Ideen für eine fahrradfreundlicheren Supermarkt
Extra-Punkte sammelt zudem, wer die Fahrrad-Kultur aktiv fördert:
Beispielweise durch ein Job-Bike. Kleine Geschenke und Aktionen speziell für Fahrradkunden. Eigens gebrandete Lastenräder für die eigene Auslieferung. Oder ein zum Mini-Lädchen hochgerüstetes Bike als Werbeidee. Eine Bike-Repair-Station, an der Fahrräder repariert und E-Bikes aufgeladen werden können, hat immer noch eher Modell-Charakter. Es gibt also genügend Stellen, an denen man Schwung ins Rad bringen kann. Erstmal muss man dafür – um es mit einem Opel-Slogan zu sagen – im Kopf umparken.
Wie das geht?
Ganz einfach.
Stellen Sie sich nur mal vor, die Mehrheit der Kunden würde ab Montag mit dem Fahrrad kommen.
Wie gut wären Sie darauf vorbereitet?
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