Sie tanzen bei Tiktok, sie machen Späße bei Instagram. Mitarbeiter werden für Händler zu einem immer wichtigeren Element in der Kommunikation mit dem Kunden.
In einer Welt, die immer chaotischer und unverständlicher wird und alles Bekannte mehr denn je in Zweifel und Durcheinander gerät, gewinnt das Vertrauen in Freunde und bekannte Gesichter zusätzlich an Fahrt.
Im Einzelhandel haben viele Unternehmer fast schon instinktiv erkannt, dass sie neue Mechaniken nutzen müssen, um ihre Kunden anzusprechen.
Während Markenhersteller es längst instrumentalisiert haben, dass manch ein Influencer wie der vertrauensvolle Freund oder die gute Freundin wirkt, vermittelt nun auch im LEH das persönliche Gesicht zunehmend ein Gefühl der Intimität.
Noch ist das vor allem auf den Unternehmensaccount des Marktes beschränkt, in dem sich das Team ohne verstellte Attitüde fröhlich, nahbar und motiviert zeigt. Mal einfach so, mal mit Produkten.
Aber auch die Accounts der Mitarbeiter selbst spielen dabei eine Rolle, wenn sie die Aktivitäten in ihren eigenen Netzwerken teilen und liken. Ihre Rolle wird künftig noch wichtiger werden.
Die Nutzer wollen ja schließlich nicht abgefilmte Handzettel bei Instagram sehen. Sie wollen hören, was die Mitarbeiter zu sagen haben. Und desto eher das im privaten Rahmen, also auf dem eigenen Account passiert, umso glaubwürdiger ist das.
In den USA, wo alles gerne immer ein bisschen schneller geht, wird das schon professionalisiert. Der US-Handelsriese Walmart hat beispielsweise das sogenannte Spotlight-Programm gestartet. Die Initiative soll Walmart-Mitarbeiter zu kleinen Influencern und Fürsprechern des Unternehmens machen.
Mehr dazu
Social-Media für Supermärkte
TikTok-Helden am Bodensee
Lebensmittel verkaufen ist viel mehr als Regale einräumen und abkassieren. Warenwissen, Kreativität, Humor sind gefragt. Und TikTok. »
Die Botschaft, die man daraus mitnehmen kann: Ermutigen Sie ihre Mitarbeiter, auch auf ihrem privaten Account - mit allen Freiheiten - über das Geschehen rund um den Markt zu posten. Vielleicht verbinden Sie das auch mit kleinen Vergünstigungen (beispielsweise Geschenkgutscheine) für besonders erfolgreiche Postings.
Übertreiben sollte man solch ein "Belohnungssystem" aber nicht. Sonst wird es schnell zu professionell und wirkt wie Reklame.
Das aber zeichnet das gegenwärtige Engagement der Teams in den sozialen Netzwerken ja gerade aus: Die sympatische Art der Werbung, die in ihrer Unschuld keine Werbung sein will.
Ideen, Trends, Tipps und Anekdoten gibt es täglich auf Instagram und Facebook. Bleiben Sie über die aktuellen Entwicklungen am POS auf dem Laufenden und abonnieren Sie unseren Newsletter.