50 Euro - und es sind keine Edelteile, jedenfalls nicht die herkömmlichen drei Filet, Roastbeef und Entrecôte. Nein, es handelt sich vielmehr um Special Cuts. Dirk Freyberger kombiniert dazu Spitzenqualität mit Storytelling und Garantieversprechen.
Filet & Co. hat Dirk Freyberger natürlich auch, aber die kosten noch viel mehr. An die 90 Euro. Und alles natürlich auch in Dry-Aged. Man muss vorausschicken, dass er kein gewöhnlicher Metzger ist. Zwar betreibt er in Nürnberg zusammen mit Bruder Sven zwei Filialen. Darüber hinaus aber: Webshop- und Grillkursbetreiber, Fleischsommelier, und vor allem: Metzger-Weltmeister.
2022 hat er mit dem
Team "The Butcher Wolfpack" Equipment für 30.000 Euro nach Kalifornien verschiffen lassen (finanziert von Sponsoren), um dort bei der "World Butchers' Challenge" unter Zeitdruck und gegen 13 Nationen
ein halbes Rind, ein halbes Schwein, ein ganzes Lamm und sechs Hendl zu zerlegen und daraus 100 Spezialitäten küchenfertig zuzubereiten. Am Ende stand der Titel. Zuhause verkauft er Steaks und Burger(Baukästen) im eigenen
Webshop mf58.de. Vergleichsweise teuer. Doch er kann es rechtfertigen. Und Supermarktbetreiber können sich einiges abschauen. So offeriert er etwa den
Trendcut Flat Iron aus der Rinderschulter für 49,40 Euro/Kg. Hervor stechen aber 34,58 Euro, denn es handelt sich um ein 700-Gramm-Stück. Eine gute Grillgröße für zwei bis drei Personen.
Kundendialog bis zum Kühlschrank
Weiterhin verspricht er
"perfekt gereifte Qualität mit Garantie". Das bedeutet, dass Freyberger den Besteller stets informiert, wann das Stück aus seiner Sicht wirklich fertig (nass)gereift ist im Vakuumbeutel. Auch und vor allem dann, wenn das Steak schon auf der Reise ist. Zwar verkaufen Supermärkte über die Theke, doch perfekte Reifung in den Vordergrund zu stellen, kann ein starkes Verkaufsargument sein.
How to: Tipps vom Metzger-Weltmeister