Die Lieferung von Lebensmitteln ist in Zeiten von Corona ein begehrter Service. Händler und Kunden will Edeka Südwest nun auf lokaler Ebene zusammenbringen und erprobt eine neue Einkaufs-App.
Eigentlich wollte eine Gruppe junger IT-Studenten des Karlsruher Instituts für Technologie eine App für Clubs und Feierfreudige entwickeln, doch die Corona-Pandemie lenkte die Pläne auf Lebensmitteleinkäufe: Die Programmierer entwickelten kurzerhand eine Einkaufs-App, die Lebensmittelmärkte, Kunden und Einkaufshelfer zusammenbringt.
Edeka testet Bringman ab sofort im Raum Offenburg. Wer sich Einkäufe nach Hause liefern lassen möchte, besorgt sich die kostenlose
"Bringman"-App im Google Playstore oder im Apple App Store. Lebensmittelgeschäft auswählen, Artikel zusammenstellen, den gewünschten Liefertermin sowie die Lieferadresse angeben und schon können andere App-Nutzer für einen einkaufen gehen.
Liefert lokal: die "Bringman"-App.
„Kunden, die ohnehin einkaufen gehen, können so beispielsweise die Besorgungen für den Nachbarn mit erledigen. Doch auch für solche, die regelmäßig für andere einkaufen gehen möchten, ist ‚Bringman‘ geeignet“, erläutert Sebastian Fischinger, Geschäftsführer der Bringman GmbH, die von den IT-Studenten zum Betrieb der App gegründet wurde.
Lieferung zum Wunschzeitpunkt
Die Einkäufe werden vom Einkäufer bis zur Haustür geliefert, bezahlt wird digital nach Erhalt der Ware. Somit ist kein persönlicher Kontakt zwischen Kunde und Einkäufer erforderlich. Sicherheit für beide Seiten gibt ein online hinterlegter Betrag. Der Einkäufer erhält ein Trinkgeld, in der Regel fünf Euro bzw. zehn Prozent der Summe des Kassenbons.
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David Ghassemi, ebenfalls Geschäftsführer der Bringman GmbH, fasst die Vorteile der App wie folgt zusammen: Für die Einkäufe gibt es eine Liefergarantie, die Lieferung ist während der Marktöffnungszeiten zum Wunschzeitpunkt möglich, die abgerechneten Preise der einzelnen Artikel sind mit denen im Markt identisch, durch die Abwicklung über einen Zahlungsanbieter ist die Zahlung sicher und 100% des Trinkgelds gehen an den „Bringman“, also den Einkäufer.
Lokale Initiativen unterstützen ist DNA der Kaufleute
„Viele Innovationen unseres genossenschaftlichen Verbunds haben ihren Ursprung im Kleinen, oft gestartet durch einen einzelnen Kaufmann“, berichtet Rainer Huber, Sprecher der Geschäftsführung von Edeka Südwest. „Als offizieller Partner der App wollen wir nicht nur ein lokales Start-up unterstützen, sondern auch unser Engagement im Bereich der flexiblen Einkaufs- und Liefersysteme weiter ausbauen“, so Huber weiter.
Im Südwesten gibt es bereits zahlreiche Edeka-Kaufleute, die lokale Lieferdienste anbieten. „Die neue App setzt darüber hinaus auf die Hilfsbereitschaft anderer und fördert so auch den nachbarschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhalt“, zeigt Huber den Unterschied zu anderen Systemen auf. Mit dem entsprechenden Erfolg kann die App auch in anderen Regionen zum Einsatz kommen.
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