Herbstzeit. Jetzt wird in den Handelszentralen mit den Herstellern verhandelt. Es wird hart gerungen. Da fliegt schon mal ein Produkt zeitweise komplett aus dem Regal. Was tun?
Dieser Tage trifft es Haribo bei Edeka. Dort sind derzeit nicht alle Artikel der Marke im Regal.
Den Grund macht Edeka in der Filiale sogar per Plakat publik. „Leider ist es uns trotz harter Verhandlungen nicht gelungen, eine Einigung mit dem Lieferanten zu erzielen.“
Das lesen wir auf dem Schild, das der den HSV- und Huskies-Fans nicht ganz unbekannte Jojo Liebnau bei Twitter zeigt:
Auch ganz spannende Verhandlungsmethode von #Edeka in Richtung @OfficialHARIBO #publicshaming 😅 pic.twitter.com/zZCa6ymqSY
— Jojo Liebnau (@Jojo22c) September 24, 2020
Es dürfte, wie immer in diesen Fällen, um ein paar Cent im Einkauf gehen. Cent, die der eine mehr haben will, oder der andere weniger zahlen will. Cent, die sich dann schnell zu Millionen summieren.
Wer da im Konditionenstreit im Recht ist, muss uns an dieser Stelle nicht interessieren. Dem Kunden ist das ja auch gleichgültig. Dem fehlt schlicht sein Haribo, seine Coca-Cola, seine Nivea, sein Nestlé-Produkt, seine Unilever-Marke, sein Heinz-Ketchup, wenn mit temporärer Auslistung der Druck auf den Lieferanten erhöht wird.
Die Aufzählung zeigt: Über die Jahre (und die Herbststürme) hinweg, kann es so ziemlich jeden treffen.
Und auch, dass Edeka mit dem Finger auf Haribo zeigt, ist nicht ungewöhnlich. Das „Blame Game“, das Spiel mit dem Schwarzen Peter, hat im Handel zunehmend Routine. Der Kunde fragt ja schließlich.
Doch man kann auch noch andere Dinge tun, wenn den Kunden die Warenlücke nervt.
Werden Sie doch mal kreativ: