Super Bowl: Echt wahr: Dieser Edeka-Azubi spi...
Super Bowl

Echt wahr: Dieser Edeka-Azubi spielt in der europäischen Football-Liga

Carsten Milbret
Niklas Wiem: Edeka-Azubi und Footballer in der ELF.
Niklas Wiem: Edeka-Azubi und Footballer in der ELF.

Morgens Regal, abends Spielfeld. Und am Wochenende für die Liga nach Berlin. Oder Warschau. Verrückt? Ganz und gar nicht, findet Niklas Wiem. Der Offensive Guard der Hamburg Sea Devils will Football sogar in seinen Ausbildungsmarkt bringen - rechtzeitig zum Super Bowl.

Niklas Wiem ist der Traum aller Kaufleute, die händeringend Azubis suchen: aufgeschlossen, höflich, zielstrebend. Als Ladendieb sollte man ihm aber lieber nicht in die Quere kommen. Denn in seinem zweiten Leben ist Niklas Footballspieler. Mit seinen mächtigen 1,90 schützt er als Offensive Guard den Ballverteiler bei den Hamburg Sea Devils. Und die sind im September immerhin Vizemeister der neugegründeten European League of Football (ELF) geworden. 

Insider im Norden kennen Niklas als den Sohn von Andrea und Volker Wiem. Die sind wiederum Chefs bei der Hamburger Edeka-Kaufmannsfamilie Niemerszein. Klar weiß er, wie das Supermarktgeschäft läuft. Aber seine Sporen möchte er sich trotzdem lieber im 3.200 Quadaratmeter großen Itzehoer Edeka-Markt der Brüder Dierk und Jan Frauen verdienen. Derzeit bei Obst&Gemüse. Seine Ausbildung zum integrierten Handelsfachwirt findet er klasse, genau wie seine Kollegen.

"ran" lässt Football boomen

Für unsere Story zum Super Bowl, dem Endspiel der US-Liga im Februar, haben wir ihn gefragt, ob er sich in Spielermontur vorm Regal ablichten lassen würde. Und er hat sofort zugesagt. Warum das Event überhaupt eine Rolle spielt in Supermärkten: Seit einigen Jahren interessieren sich immer mehr, meist junge Deutsche für den Sport, der in den USA sogar noch größer ist als Basket- oder Baseball.

Event: Mal was anderes - Super Bowl im Supermarkt


Das dürfte vor allem an der "ran"-Berichterstattung von Pro7 (maxx) und Sat1 liegen. Die coolen Kommentatoren haben eine Zuschauer-Hype geschaffen. Immer mehr schalten rein in Spiele der US-Liga NFL, vor allem aber ins Finale, den Super Bowl. 2020 waren es knapp 6 Millionen, die sich das Stunden dauernde Spiel am frühen Montagmorgen (!) reingezogen haben. Oft im Fan-Rudel mit reichlich Food und Getränken oder sogar Grillparties, wie die "ran"-Instagramseite zeigt.

US-Ware über einschlägige Importhäuser

Genau hier möchte Niklas ansetzen und sein Gesellenstück vorlegen. Ein oder zwei Wochen vor dem Endspiel soll ein großer Aufbau mit Snacks, Getränken und US-Produkten in den Markt. Denn bekanntermaßen stehen die deutschen Football-Fans voll auf diese Produkte und lassen sich ihre Super-Bowl-Party einiges kosten. Niklas' Ideen: Chips, Tortillas, Dips. Über Importhäuser wie H&B Handelskontor, Liquid Energy, Genuport oder American Candy kann man US-Ware ordern. Herr‘s-Chips, Hershey‘s-Schokolade oder Twinkies-Kuchen.

Dazu Root-, Bud- oder Samuel-Adams-Beer, Dr. Pepper, Eistees und Gatorade. Für die Grillparty empfehlen sich marinierte Ribs, Patties, amerikanischer Käse und diverse Ketchup- und Mayo-Editions. Selbst Gemüse wird mit Mais, Salat, Tomaten und Avocado für Guacamole interessant. Der Hauptaufbau steht in der "Kontaktzone", also einem prominenten Laufweg. Dekoriert wird er mit Football-Devotionalien. Auch denkbar: ein grünes Spielbeld als Unterleger, bekannt von Fußball-Platzierungen.

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