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Vorbild USA: Bodycams im Supermarkt?

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Bodycam des US-Herstellers Reveal.
Bodycam des US-Herstellers Reveal.

Supermarkt-Mitarbeiter in den USA und in Großbritannien tragen immer öfter Bodycams ("Körperkameras") im Polizei-Stil. Warum sind die sichtbar getragenen Videokameras ein Trend? Und sind sie auch hierzulande denkbar?

Woolworth tut es demnächst, Tesco und Sainsbury tun es bereits. Nur zwei Beispiele von vielen. Weil in Corona-Zeiten offenbar bei Kunden immer öfter einmal die Nerven blank liegen, statten Händler in den USA und Großbritannien ihr Personal vermehrt mit Bodycams aus.

Die Zahlen sprechen für sich. Bis zu 85 Prozent der Mitarbeiter in den Woolworth-Filialen wurden von Kunden im vergangenen Jahr körperlich, sexuell und verbal misshandelt, sagt ein Gewerkschaftsbericht.
Ob es um Streit um die letzte Rolle Toilettenpapier geht oder den Mund-Nase-Schutz - die Aggressivität der Kunden nimmt zu. Die Zahl der Übergriffe habe sich verdoppelt, heißt es im US-Handel. Die kleinen Kameras, getragen in Brusthöhe, sollen daher aggressive Kunden vor Übergriffen auf das Marktpersonal abschrecken.

Zwar nutzen auch hierzulande beispielsweise staatliche Sicherheitskräfte, Berufsfeuerwehren oder auch Sicherheitspersonal bei der Deutschen Bahn teilweise Bodycams, doch für den Einsatz hierzulande - beispielsweise an der Kasse - gibt es kaum Chancen. Die rechtlichen Hürden sind nach Ansicht von Datenschützern viel zu hoch.

Vielleicht kann man es auch weniger technisch lösen.

Im Sommer 2020 hefteten sich die Woolworths-Mitarbeiter erstmals ein Abzeichen auf die Brust, auf dem stand: "Ich bin eine Tochter/Sohn/Mutter/Vater". Das sollte die Kunden daran erinnern, ihnen Respekt zu zollen - und sie als Menschen wahrzunehmen.

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