Amazon-Technologie: Whole Foods testet Bezahl...
Amazon-Technologie

Whole Foods testet Bezahlen per Handfläche

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Amazon testet sein neuartiges Bezahlsystem per Handfläche nun in seiner hauseigenen Supermarktkette Whole Foods. Soll man dem freudig entgegenwinken?

Wenn ich einmal die Woche im Rewe mittags Sushi kaufe und mit dem Smartphone per Apple Pay bezahlen will, verzweifele ich immer ein bisschen.

Das Kassengerät ist mit gebührendem Abstand hinter der (guten) Trennscheibe angebracht. Die Entfernung ist schlicht zu groß, um mal kurz mit dem iPhone ein paar Signale herüberzuschicken. Das Loch in der Scheibe wiederum ist zu klein, der Winkel zu steil, um mit dem Smartphone durchzugreifen. Ich weiß nicht, wer sich das ausgedacht hat, aber er hat ganz sicher noch nie mit dem Handy bezahlt.

Also hampelt meiner einer (ebenso wie andere Kunden, die per Smartphone zahlen) mit verdrehtem und lang ausgestrecktem Arm um den Sichtschutz herum, versucht das Handy trotzdem immer noch festzuhalten und gleichzeitig den Button zu tippen. Stellen Sie sich eine Mischung aus Seniorengymnastik und Schlangenmensch im Cirque du Soleil vor. Dann haben Sie das Bild.

Wie schön wäre es, man könnte da ganz auf das Smartphone verzichten und vielleicht einfach nur dem Kassierer oder der Kassiererin und vielleicht dem kleinen schwarzen Kasten zuwinken -  und fertig.

Amazon One-Zahlungstechnologie massentauglich?

Amazon bringt uns dem Ziel ein Stück näher. Amazon testet jetzt nämlich in einer Whole Foods–Filiale in Seattle seine Handflächen-Zahlungstechnologie.

Das Unternehmen hat die Amazon One-Zahlungstechnologie bereits in seinen eigenen Läden in der Region Seattle (einschließlich Amazon Go und Amazon Books) eingesetzt, aber die Einführung bei Whole Foods soll das System nun auf Massenmarkt-Tauglichkeit testen.

Die Technologie zum Scannen der Handfläche analysiert laut Amazon "die winzigen Merkmale Ihrer Handfläche - sowohl oberflächliche Details wie Linien und Grate als auch subkutane Merkmale wie Venenmuster", um einen Kunden zu identifizieren, der damit per biometrischem Scan bezahlen kann, anstatt mit Kreditkarte, Bargeld oder Smartphone herumzufuchteln. Die Handfläche wir dabei nach einer Registrierung mit den Kreditkartendaten verknüpft.
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Scannen der Handfläche

Und auch wenn man zu jenen gehört, denen Amazon keinesfalls in den Laden kommt, wird man die Technik in nicht allzu ferner Zukunft auch in europäischen Supermärkten sehen, wenn andere Technikanbieter das System in Lizenz übernehmen oder adaptieren.
Grund: Es ist bestechend simpel mit einem kleinen Wink zu bezahlen und sicherlich mit weniger Hemmschwellen behaftet, als die Bezahlung per Gesichtserkennung.
Und es ist eine Variante, die wir tief in unserem Inneren gewohnt sind, erinnert sie doch an eine Zeit, als Geschäfte noch per Handschlag besiegelt wurden.

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