Der Einkaufswagen bekommt bei Edeka ein Tech-Update und wird noch smarter. Erste Händler testen die neue Shopping-Zukunft.
In den letzten drei Jahren hat sich im Hightech-Bereich vieles getan. Manche Entwicklung ist durch Corona und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen schneller vorangeschritten. Schlangestehen oder große Menschenansammlungen erübrigen sich schließlich durch Selfscanning-Kassen oder "Grab and go"-Märkte, die 24/7 in der Woche geöffnet sind. Auch wenn damit vielleicht der persönliche Kontakt oder der nette Plausch mit den Kunden verloren geht.
Auch vorm Einkaufswagen macht die Entwicklung nicht halt. Die Rede ist nicht von Einkaufswagen, die als Autos durch die Gänge rasen zur Freude der hupenden Kinder. Oder solchen, auf denen sich Babyschalen festschnallen lassen. Es geht um Hightech-Wunder.
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Nun können Kunden in Bayern und Baden Württemberg bei ausgewählten Edeka-Märkten wie Stengel digitale Einkaufswagen testen. Gemeint sind nicht die Easy Shopper, die die Edeka schon seit längerem in ausgewählten Märkten stationiert hat.
Sondern die sogenannten Smart Shopper, die mit Scanner und Gewichtssensoren ausgestattet sind. Die Kunden scannen mit einem Scangerät am Wagen Produkte und legen sie dann direkt hinein. Legen sie einen falschen Artikel in den Wagen, macht sich der Gewichtssensor bemerktbar. Das verhindert leichter Betrug. Am Ende des Einkaufs wird ein QR-Code generiert, mit dem an der Selfscanning-Kasse oder der regulären Kasse gezahlt werden kann. Allerdings sind die Wagen eine Kostenfrage: Ein einzelner kostet um die 5.000 Euro. Vorteile für Kunden und Mitarbeiter:
Kein unnötiges Aus- und Einpacken der Ware.
Kein Schlangestehen an der Kasse.
Überblick über die Preise durch die Auflistung am Touchscreen.
Entlastung des Kassenpersonals.
Ein weiteres spannendes Modell hat Amazon bereits vor mehr als zwei Jahren vorgestellt: Der Dash Cart erfasst direkt beim Hineinlegen dank Kamera, Gewichtssensoren und Barcode-Scanner die Ware. Der Kunde muss nicht selbst scannen und spart sich den Gang zur Kasse. Bezahlt wird am Ende über das Nutzerkonto.
Die aufwendige und teure Technik wie bei den "Grab and go"-Märkten mit Kameras, Sensoren und Co. entfällt beziehungsweise beschränkt sich auf die Wagen. Letztes Jahr hat es - vielleicht auch aufgrund leichter Rückgänge im Gebrauch - ein Update gegeben: Der Dash Cart ist nun leichter und wetterfest, außerdem wurde die Technik überarbeitet.
Einen Überblick über die Vielfalt regulärer Einkaufswagen gibt Rewe Herdecke in seinem charmanten Reel.