Verkaufsideen: So baut Fressnapf eine Wohlfüh...
Verkaufsideen

So baut Fressnapf eine Wohlfühlabteilung für Tierbesitzer und Tier

Reinhard Rosendahl

Das Krefelder Unternehmen Fressnapf launcht in einem Länderübergreifenden Prozess ein neues Store-Design. Auch die älteren Läden erhalten zukünftig ein Makeover. Hier ein paar Tipps vom Marktführer. 

 

Die Deutschen und das liebe Tier: Fast 35 Millionen Haustiere leben in deutschen Haushalten. Bello, Miezi und Co. sind oft mehr als nur ein Haustier. Es sind Familienmitglieder, die teilweise wie Kinder Adventskalender, Weihnachtsgeschenke und Geburtstagspartys bekommen.

Da ist es wichtig, am Ball zu bleiben, gerade als Marktführer: Fressnapf hat sein in die Jahre gekommenes Design kräftig überarbeitet. Darunter auch den im September modernisierten Klassik-Markt in Krefeld, am Headquarter von Fressnapf. Weitere Konzepte für den städtischen Raum und kleinere Ladenflächen sollen folgen. Wie die Krefelder für das Wohlgefühl bei Zwei- und Vierbeinern sorgen?

Tipps fürs tierische Makeover

  • Investition wagen: Regale mit Futter hochstapeln - und fertig? Die Zeiten sind vorbei. Die Kunden sind nicht nur bereit, für das liebe Tier Geld auszugeben, sondern freuen sich über ein wertiges Verkaufsumfeld. Das macht auch den kleinen Unterschied zur Konkurrenz aus. Mesh-Regale sind teurer, aber auch moderner. „Das hat eine Wertigkeit reingebracht, die ich, wenn ich ein Fachmarkt sein möchte, auch liefern muss“, so Oliver Windhaus, zuständig fürs Corporate Store-Design.
  • Praxisbezug: Den praktischen Nutzen nicht außer Acht lassen. Beispielsweise probierte Fressnapf innerhalb des fortlaufenden Design-Prozesses eine weiße Kassentheke und offene Mesh-Regalbretter aus. Bei der weiteren Überarbeitung wurde beides wieder gestrichen: An der Kasse findet sich nun warmes Holz und die Firmenfarbe Grün; die Regalbretter sind wieder geschlossen. Grund? Zweckmäßiger.
    Reinhard Rosendahl
  • Übersicht: Fressnapf setzt außerdem beim neuen Konzept auf Transparenz und Überblick. Die Regale im vorderen Teil sind maximal 1,60 Meter hoch, so dass der Kunde bis zu den drei Meter hohen Regalreihen im hinteren Bereich alles sehen kann.
  • Wandmotive: Die Bebilderung an den Wänden hilft beim Orientieren: Hier finden die Kunden das Hundefutter, dort kommen die lieben Nager.
  • Modern: Die Meat-Corner direkt am Eingang verleiht mit Holzkisten und Snacks Marktflair, alles wirkt frisch und nachhaltig. Zusätzlich bietet hier Fressnapf Produkte zum Barfen an. Ziel ist es, mit diesen Highlights Kompetenz zu zeigen.
    Reinhard Rosendahl
  • Geschultes Personal: Als durch Lieferschwierigkeiten die Regale in den Supermärkten leer blieben, war so manch Kunde erbost. Besonders die Tierbesitzer. Einfach anderes Futter verwenden? Das machen nicht alle Tiere mit. Hier können Märkte durch Beratung glänzen. Personal für eine intensivere Beratung schulen, beispielsweise wenn es um Futterumstellung oder andere Tipps geht.

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  • Laufwege: Beim Kundenleitsystem hat Fressnapf ebenfalls nachgebessert. Vorne stehen Snacks und Impulsware, Futter und Katzenstreu stehen hinten. „Vorher hat der Kunde seinen Zielkauf geholt und ist wieder gegangen. Wir bringen ihn jetzt dazu, länger im Markt zu verweilen“, so Oliver Windhaus.
  • Spezialitäten: Im Sortiment finden Kunden die bekannten Markenhersteller, neue Produkte aber vor allem baut Fressnapf auf das große Eigenmarken-Portfolio. Besondere Sortimentsbausteine wie medizinisches Futter werden durch Licht und weiße Regale hervorgehoben. Die Gondelköpfe nutzen Mitarbeiter für Aktionen und Sonderthemen.
    Reinhard Rosendahl

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