Ein Feiertag und die Kunden kaufen als stünde der Weltuntergang bevor. Mindestens. Und sind dann von Warteschlangen genervt. Das kann man ändern.
Wer am Freitag die sozialen Medien verfolgte (bei Twitter trendete beispielsweise
Einkaufswagen), erlebte eine Mischung aus Verzweifelung, Wut bis hin zu stoischer Akzeptanz. Wieder einmal sorgte ein Feiertag für Kundenlawinen vor den Märkten. Die stauten sich diesmal aber umso mehr, weil angesichts der Bundes-Notbremse viele Märkte die Zahl der erlaubten Kunden im Laden nochmals deutlich reduzieren mussten.
Dabei kann man solche Schlange leicht umgehen.
Aufwendig ist die Lösung die Lidl beispielsweise in Großbritannien gewählt hat. Dort gibt es jetzt in der App eine neue Funktion, die Kunden helfen soll, Menschenmassen zu vermeiden und die Anzahl der Einkäufe über den Tag verteilt zu reduzieren.
Hinweis in der App
Beim Öffnen der Lidl-Plus-App werden die Nutzer nun von einem Banner mit der Aufschrift
"Beste Zeit zum Einkaufen" begrüßt. Klickt man auf das Banner, erscheint ein Balkendiagramm, das in Echtzeit anzeigt, wie stark die Filiale in den einzelnen Stunden des Tages frequentiert ist. Sie können sich auch ein ähnliches Balkendiagramm für jeden anderen Tag der kommenden Woche anzeigen lassen.
Balkendiagramm?
Das kommt einem doch bekannt vor. Clevere Kunden nutzen schon längst eine Funktion von Google Maps, die recht zuverlässig anzeigt, wann welche Märkte wie stark frequentiert werden.
Google zeigt für viele Märkte die Stoßzeiten an.
Kundenarme Zeiten konkret vorschlagen
Clevere Kaufleute müssen dafür natürlich nicht bei Google nachschauen. Sie wissen, wann im Markt wenig los ist. Und sind dann so schlau, diese kundenarmen Zeiten via Facebook, Instagram und Co zu empfehlen.
Simple Aufrufe, Einkäufe zu verschieben oder vorzuziehen, um Stoßzeiten zu vermeiden, reichen allein nämlich nicht. Man muss Kunden auch einen konkreten Vorschlag machen.
Das geht übrigens ohne Social Media mit einem simplen Aushang am Markt.
Und wer den Kundenverkehr so noch besser steuern will, denkt sich für die schwache Zeit womöglich spezielle Angebote oder Aktionen aus.