Bei der Personalsuche in Supermärkten ist zunehmend Flexibilität gefragt. Wofür sich welche Methode eignet, zeigen wir in Kooperation mit Florian Hobbhahn, Inhaber Gesellschaft für Personal-Marketing und Consulting in Dreieich.
Eher für die Suche von Führungskräften geeignet. Empfehlenswert ist, eine „ungewöhnliche“ Anzeige zu schalten. Chancen hat, was auffällt, anspricht und weiterverteilt wird. Der Erfolg hängt jedoch davon ab, ob die „passenden“ Kandidaten in die genutzten Portale schauen.
Inserate in Tageszeitungen
Eine nach wie vor geeignete Methode. Vor allem, wenn sie organisationsübergreifend genutzt wird: In Verbindung mit Werbeaktivitäten der jeweiligen Handelspartner kann eine breite Zielgruppe auch auf Service-Jobs und sonstige offene Stellen angesprochen werden.
Bekanntenkreis/ Eigeninitiative
Eine gute Idee vor allem in Zeiten, in denen Studenten nicht in gewohntem Umfang in die Unis können und Schüler nicht in die Schule. Gut, um Minijob-Stellen zu besetzen. „Mund-zu-Mund-Propaganda“ und Verteilung der Infos im Freundes- und Bekanntenkreis ist eine vernünftige Strategie.
Bundesagenturfür Arbeit
Leider wenig erfolgversprechend ist die Suche über die Bundesagentur für Arbeit. Schon zu „normalen“ Zeiten – also ohne Corona-Shutdown – war diese Methode in puncto Dynamik und Kompetenz „zweifelhaft“. Diese Einrichtungen sind derzeit fast ausschließlich mit sich selbst beschäftigt.
Akquise über die Handelszentrale
Die sogenannten HR-Abteilungen der Handelszentralen können Supermärkte unterstützen. Mit ihren Personalentwicklern und Recruitern haben sie intern einen guten Überblick. Zudem helfen sie ihren Märkten, indem sie selbst die verschiedenen Akquise-Methoden nutzen.
Zusammenarbeit mit Schulen
Aushänge an Schulen sind eine gute und pragmatische Idee – wenn sie offen sind. Leider sind die Schulen aber lange Zeit geschlossen gewesen. Nach den Ferien deshalb besser online versuchen – und prüfen, ob eine Schule auf ihrer Homepage Stellenanzeigen akzeptiert.
Eigener Internetauftritt
Der eigene Internetauftritt ist eine sinnvolle Methode. Auch mit Blick auf die Konkurrenz. Jedes Handelsunternehmen nutzt heute zentral wie regional die eigenen Online-Plattformen für Stellenausschreibungen. Das ist preiswert, steuerbar und nicht besonders aufwändig.
Kooperation mit anderen Märkten
Ein kluger Weg ist es, sich mit den Kollegen auf Bewerbersuche auszutauschen. Es ist möglich, dass Handelspartner, die auf ein Überangebot an interessanten Bewerbern Zugriff haben, diese an ihre Kollegen in der Region weitergeben. Im Idealfall geht das auch unter Wettbewerbern.
Werbung in den Filialen
Ein wirksames Medium ist die Plakatwerbung in der eigenen Filiale und in denen der Handelsorganisation der Region. Eine Methode, die auch Discounter im Lebensmittelhandel schon erfolgreich anwenden. Oft lassen sich so potenzielle Bewerber aus der nahen Umgebung ansprechen.
Soziale Netzwerke
Vor allem in der Situation zu Corona-Zeiten, in denen alle zu Hause bleiben sollen und der soziale Austausch fast ausschließlich über Instagram, Facebook & Co. erfolgt, sollten Händler ihre Stellenangebote platzieren. Wichtig ist es, die Stellenangebote altersgerecht zu formulieren.