Fällt bald das Mindesthaltbarkeitsdatum? Die EU diskutiert derzeit Vorschläge für neue Kennzeichnungen auf Lebensmittelverpackungen. Dabei steht auch das Mindesthaltbarkeitsdatum zur Diskussion.
Die Verschwendung von Lebensmitteln ist ein gewaltiges Thema im Handel, bei Kunden. Einer der Stopper: Das Mindesthaltbarkeitsdatum. Viele Produkte werfen Kunden beim Blick auf das MHD in den Müll, obwohl sie noch einwandfrei verzehrbar sind. Die Folge In Deutschland werden jährlich rund 6 Millionen Tonnen Food weggeworfen. Im Schnitt wirft jeder EU-Bürger 170 Kilo an Speisen und Getränken auf den Müll.
Auch Händler stoßen beim Thema Mindesthaltbarkeit allerdings schnell an ihre Grenzen, da der Verkauf abgelaufener Lebensmittel rechtliche Probleme mit sich bringt.
In Kooperation mit sozialen Organisationen geben Handelsketten außerdem seit vielen Jahren Lebensmittel, die nicht mehr verkauft, aber dennoch bedenkenlos verzehrt werden können, beispielsweise an Vereine wie
Tafel Deutschland e.V weiter.
Noch bis zum 23. Oktober rufen alle
Rewe- und nahkauf-Märkte ihre Kunden dazu auf, eine Tüte mit sieben ja! Artikeln einzukaufen, um diese den örtlichen Tafeln zu spenden. Die Aktion steht unter dem Motto „Gemeinsam Teller füllen.“ Ziel dabei ist, binnen zwei Wochen Lebensmittel im Gesamtwert von drei Millionen Euro zu sammeln und zu übergeben. Die gesamten Kundenspenden werden anschließend mit 40.000 Tüten voll mit Lebensmitteln aufgestockt.
Trotzdem gibt es noch genug zu tun, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
Das muss auch im Kopf des Kunden beginnen. Und ein Bremsklotz ist dort eben das MHD.
EU plant weniger Produkte mit MHD
Laut Handelsblatt überlegt die
EU-Kommission nun, die Kennzeichnungen auf Lebensmittelverpackungen grundlegend zu verändern.
Das sind die Optionen:
Idee 1: Bei extrem lange haltbaren Produkten wie Reis, Nudeln, Mehl oder Tee wird in Erwägung gezogen, das MHD komplett abzuschaffen. In einem zweiten Schritt könnte das Label dann auch für andere Lebensmittel abgeschafft werden. Anstelle dessen könnte man deutlich mehr Produkte mit dem Verbrauchsdatum versehen.
Idee 2: Die Begrifflichkeit könnte sich ändern: Statt „mindestens haltbar bis...“ könnte man andere Begriffe verwenden. „Best before, often good after...“ heißt es beispielsweise im Englischen – Also: „Mindestens haltbar bis, oft gut nach“.
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