Die Käsetheke ist eines der Aushängeschilder im Markt. Besondere Sorten sind ein Highlight: Manche stänkern ordentlich herum, andere verbreiten vornehme Düfte. Die einen sind mit Trüffel oder Walnüssen veredelt, andere lagern mehrere Monate in einer Sandsteinhöhle. Wie der Kaltbacher Emmentaler.
Einer der berühmtesten Schweizer, beliebt auf der ganzen Welt? Der Emmentaler AOP natürlich. Er wird zwar auch in anderen Ländern wie Deutschland, Österreich und Frankreich hergestellt, aber in der Schweiz hat er seinen Ursprung und ist auch als „Schweizer Käse“ bekannt, daher auch das AOP (Appellation d'origine protégée/Switzerland).
In der Käserei Schlierbach bei Luzern durften wir zuschauen, wie das berühmte Milcherzeugnis hergestellt wird und was das Geheimnis der berühmten Löcher ist.
Die Herstellung der wagenradgroßen Käselaibe ist eine tagesfüllende Arbeit. Bis zu 12 Käselaibe schafft die Käserei, morgens sechs und mittags sechs. Für die Herstellung wird silofreie Milch verwendet, die von den Kuhbauern aus dem Umland angeliefert wird. Für sechs Käselaibe werden 6.500 Liter Milch in einen riesigen Kessel gefüllt.
Oder werden weiterveredelt. Beispielsweise in der Kaltbachhöhle des Schweizer Molkereiunternehmens Emmi. Die jungen Emmentaler, die bei einer Qualitätskontrolle 19,5 von 20 Punkten haben, kommen in die Höhle. Im feucht-kalten Klima der zwei Kilometer langen Sandsteinhöhle bildet der Käse eine braun-schwarze Rinde und Einschlüsse aus weißen Kristallen und Wassertropfen. Neben Emmentaler werden hier noch Gruyère, Bergkäse, Ziegenkäse und viele weitere Käsesorten veredelt. Rund 150.000 Käselaibe liegen dort. Ein Schlaraffenland für Käseliebhaber.