Die Pandemie hat dem Handel deutlich größere Warenkörbe beschert. Doch wird das so bleiben?
Trends wie Home Cooking haben zu erheblichen Mehreinkäufen geführt. Zudem kauften die Kunden seltener ein. Das dürfte kaum so bleiben. Die Rückkehr in die Kantine und in Restaurants dürfte also für Schwund im Einkaufswagen sorgen. Auch Getränke werden nun wieder mehr außer Haus verzehrt.
Aber auch andere Faktoren dürfte dafür sorgen, dass die Warenkörbe kleiner werden.
Künftig muss wieder mit mehr Kunden gerechnet werden, die nur
für ein Getränk, einen Snack vorbeikommen – oder schnell mal eben für vergessene Artikel in den Markt huschen.
Auch werden die Kunden insgesamt häufiger Lebensmittel einkaufen. Das senkt naturgemäß den Bon - nachdem die Kunden zuletzt zu größeren Warenkörben bei geringerer Einkaufsfrequenz neigten.
Künftig heißt es also wieder öfter: „Ich hol mal eben“ statt „Lass uns mal strategisch planen.“
Nicht nur den Einkaufszettel abarbeiten
Das aber wäre ein gutes Signal, weil Kunden mit Aktionen und Impulsen wieder leichter ansprechbar sind und nicht nur den Einkaufszettel abarbeiten. Manche Produkte werden Kunden zudem erstmals in den Regalen entdecken oder wiederentdecken.
Die Märkte werden also zumindest anfangs auch
von Impulskäufen profitieren. Das aber drückt womöglich den Durchschnittsbon. Trotzdem könnte deshalb gerade jetzt die Zeit sein, um mit Werbeaktionen, Zweitplatzierungen oder Cross-Promotions die Lust am Einkauf wieder zu entfachen und damit den Durchschnittsbon anzuheben.
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Unklar ist indes, inwieweit
die Inflation und die Preissteigerungen bei Lebensmitteln den Wandel kaschieren werden. Die Inflation könnte dazu beitragen, dass Kunden erst einmal die Vorratskammern mit großvolumigeren Artikeln füllen – bevor es noch teurer wird. Das könnte den Bon kurzfristig stiegen lassen – bevor die Kunden dann an ihren Lebensmittelausgaben sparen.
Fazit: Der pandemiebedingte Anstieg des Durchschnittsbons wird abklingen. Gute Lebensmittelhändler können dem aber mit einem kreativen, kundenorientierten Ansatz und Kundenerlebnissen mit Mehrwert entgegenwirken.
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