Was war denn da los, Frau Akale?: Rewe-Kauffr...
Was war denn da los, Frau Akale?

Rewe-Kauffrau Semai Akale erntet Begeisterungssturm durch ZDF-Film

Rewe Semai Akale

Rewe-Kauffrau Semai Akale erntet einen Sturm der Begeisterung von allen Seiten. Per Mail, auf Facebook, Insta und auch persönlich von den Kunden in ihrem Mainzer Supermarkt. Der Grund: Das ZDF-Magazin "Wiso" hat einen emotionalen und persönlichen Film über sie gedreht. 

Rewe-Kauffrau Semai Akale ist eine Vorzeige-Kauffrau. Sie führt einen erfolgreichen Supermarkt am Mainzer Zollhafen. Aber sie ist keine Kauffrau, die mit einem goldenen Löffel im Mund auf die Welt gekommen ist. Ihren Erfolg hat sie sich hart erarbeitet. Ist Risiken eingegangen. Hat 800.000 Euro für die Warenerstausstattung hingelegt und für den Eigenkapital-Antrag die Sparpläne für ihre Altersvorsorge aufgelöst.

Wiso Screenshot


Der Lohn für ihre Mühen und ihren Mut: Ein umsatzstarker Markt, an dem ihr Name prangt. Und Mitarbeiter, die hinter ihr stehen wie eine Wand. "Sie ist wie eine zweite Mutter für mich, hat immer ein Ohr auf, und ich lieb' diese Frau einfach", sagt ihre Mitarbeiterin Mariam Fazil in dem Beitrag. Und noch mehr Kollegen schließen sich diesem großen Lob an. Man spürt, sie meinen es ehrlich, sie schätzen ihre Chefin wirklich. Warum Semai Akale bei ihren Mitarbeitern so beliebt ist? Vielleicht auch, weil sie einen steinigen Weg zurücklegen musste, bis sie da angekommen ist, wo sie heute steht.
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In den 80er Jahren kommt ihre Mutter aus Eritrea nach Deutschland. Sie zieht alleine vier Kinder groß, verdient ihr Geld als Reinigungskraft, ist auf Unterstützung vom Staat angewiesen. Semai muss sich gegen drei Brüder behaupten. "Sie haben mich stark gemacht", sagt sie lachend.
Zu Rewe kommt Semai Akale durch einen Aushilfsjob nach ihrem Hauptschulabschluss. Schon kurz nach ihrem Start kennt sie sich überall aus, ist Schließkraft und macht sogar manchmal alleine die Abrechnung. Ihr Ausbilder Thomas Gagel erinnert sich im Film warmherzig: „Sie war ein Goldgriff. Sie war für den Job geboren." Bei diesen Worten kann Semai Akale die Tränen nicht zurückhalten. Gerührt bedankt sie sich für seine Unterstützung.

Mit 19 wird sie stellvertretende Filialleiterin. Mit 23 bekommt sie als Marktleiterin ihren ersten Markt mit 30 Mitarbeitern. Zwei Jahre später will sie mehr Verantwortung und übernimmt einen größeren Markt mit einem doppelt so großen Team, bis schließlich mit 30 der große Schritt in die Selbstständigkeit folgt: Sie übernimmt den 2.700 Quadratmeter großen Markt am Mainzer Zollhafen. Finanzstarkes Umfeld = starke Umsätze. Kurzum: ein Vorzeigemarkt.

"Ich habe 800.000 Euro für die Warenerstausstattung hingelegt und für den Eigenkapital-Antrag die Sparpläne für meine Altersvorsorge aufgelöst."
Wie schön, dass ZDF-"Wiso" diesen Film über Semai Akale und ihren Weg zum beruflichen Erfolg gedreht hat. Und wie haben sich die Dreharbeiten angefühlt, fragen wir sie nach der Erstausstrahlung am 6. März: "Vor dem Dreh war ich ein bisschen ängstlich, weil ich nicht wusste, was auf mich zukommt. Aber ich könnte mich daran gewöhnen", sagt sie.

Neun Stunden hat die ZDF-Redakteurin mit ihr in ihrem Zuhause in Kriftel gedreht. "Es war ein sehr emotionaler Tag, und es hat einen Riesen-Spaß gemacht." Das Feedback nach der Ausstrahlung war enorm: "Ich werde angeschrieben und angesprochen, meine Mitarbeiter werden angesprochen. Fremde Menschen, die meinen Werdegang gar nicht kannten, sprechen mich an oder schreiben mir per Facebook oder Instagram, wie toll sie den Beitrag finden. Darunter auch eine Eritrea-Community. Und mein Heimatort Kriftel feiert mich."
Auf die Frage hin, welche Botschaft der Film für sie aussendet, sagt sie: "Habt Selbstvertrauen, seid mutig und gebt niemals auf!"

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