Rettungsgasse im Supermarkt, Spendenaktionen - Rewe Herröder macht regelmäßig mit besonderen Aktionen auf sich aufmerksam. Auch auf TikTok ist der Freigerichter Supermarkt erfolgreich unterwegs. Ein Video von Januar hat unfassbare 2,2 Millionen Klicks und über 2.000 Kommentare. Bei genauerem Blick haben es jedoch letztere in sich: Von "Hier gehe ich nicht mehr einkaufen!" bis zu "Die wurden erpresst, um mitzumachen". Zwischen Lovestorm und Shitstorm - wie reagieren Jürgen Herröder und seine Crew?
Auf TikTok kann jeder seine Meinung frei äußern, das ist auch gut so. Da muss man Dinge auch mal von sich abprallen lassen. Wenn die Leute wüssten, was wir für einen Spaß haben beim Drehen. Wir lachen uns teilweise kaputt, denn es klappt ja nicht immer alles beim ersten Versuch. Das lockert die ganze Arbeit auf. Nicht jedem gefällt alles, aber wir haben noch nie gegen irgendwelche Regen verstoßen. Und das ist jetzt mal ein Video, das nicht so der absolute Wahnsinn ist.
Wie entstehen bei Ihnen die Videos? Wo kommen die Ideen her?
Wir drehen alles mit einem einzigen Smartphone. 95 Prozent der Ideen und Ausführungen stammen dabei tatsächlich von mir. Oder meine Auszubildende bringt ihre Ideen ein: ‚Schau mal, ich hab hier etwas Moderneres.‘ Dann stimmen wir uns dazu ab. Das Drehen und die Bearbeitung mache ich wiederum alles selbst. Und mir macht es richtig Spaß.
Was ist Ihre Motivation?
Für uns ist es ganz wichtig auf Instagram, Facebook und Tiktok unterwegs zu sein. Wir können ja nicht nur Angebote und Aktionen zeigen. Da muss auch mal etwas Witziges rein. Ab nächstem Jahr gibt es keine Handzettel mehr. Und da brauche ich Kanäle, in denen ich mich zeigen kann.
Und wir bekommen dadurch auch Mitarbeiter, die auf uns aufmerksam werden. Junge Leute, die in den Handel wollen, uns sehen und cool finden. Wir haben keine Probleme, Mitarbeiter zu finden.
Reagieren Sie auf die Kritiken?
Das geht nicht. Dann hätte ich den Tag über nichts mehr anderes zu tun. Bei einem Video gibt es beispielsweise 15.000 Kommentare.
Lassen Sie sich davon abschrecken?
Nein. Wir haben sogar die Schlagzahl erhöht. Auch wenn die Kommentare unter die Gürtellinie gehen. Da muss man drüberstehen. Wir haben Spaß und werden weitermachen.
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Es wird ja in einigen Kommentaren vermutet, dass die Mitarbeiter gezwungen werden. Wie ist es tatsächlich?
Ich musste noch nie einen Mitarbeiter überreden. Wir haben 64 junge Mitarbeiter und die finden das gut. Es gibt auch welche, die wollen nicht – und das ist auch okay.
Wollen die Mitarbeiter trotz der Kritik weitermachen?
Absolut. In den Videos spielt auch mein Sohn mit, der wird sogar in Seminaren angesprochen. Bei 2 Millionen Views auch kein Wunder. Dann haben wir auch noch die Rettungsgasse bei uns eingeführt. Also wir bringen hier ganz schön Schwung rein. (lacht)
Noch mehr Video-Spaß gibt's hier:
Hier ist der Chef selbst in Action:
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