In wenigen Tagen startet mit der Anuga in Köln die weltgrößte Fachmesse für Lebensmittel und Getränke. Aussteller aus mehr als 90 Ländern präsentieren Produktinnovationen und Food-Trends. Hier sind die vielversprechendsten Themen auf einen Blick.
Beispielsweise liegen vielseitige Alternativen zu Fleisch im Trend. Denn immer mehr Menschen stellen den Konsum von Fleisch und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Umwelt infrage. Sie bevorzugen eine gesunde und gleichzeitig fleischfreie, nachhaltige Ernährung. Neben vegetarischem Fleischersatz aus Soja, Lupinen oder Gemüse reichen Neuheiten von künstlichem Fleisch aus dem Labor bis hin zu Insekten. Gut zu wissen: Laut einer Umfrage von Innova Market Insights aus dem Jahre 2019 ist die Akzeptanz der Verbraucher für Laborfleisch mit 46 Prozent deutlich höher als die für Insekten mit rund 34 Prozent.
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Getränke ohne Alkohol sind in. Nach alkoholfreien Spirituosen werden innovative Weinalternativen beliebter. Auch weil Verbraucher zunehmend auf gesunde Gewohnheiten, gepaart mit gutem Geschmack, setzen. Das Angebot reicht von Wein inspirierten Sirupgetränken bis hin zu alkoholfreien Tinkturen mit weinähnlichen Aromen. Ein äußerst lohnendes Segment: Bis zum Jahr 2027 soll der weltweite Markt für alkoholfreien Wein einen Wert von 10 Milliarden Dollar haben, so eine Prognose von Fact.MR.
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„Gesundheit“ ist der Branchentrend der kommenden Jahre. Vor allem Superfoods und Ur-Getreide spielen bei gesundheitsbewussten Verbrauchern eine wichtige Rolle. Das zeigt auch die Zahl der Produktneueinführungen. Sie steigt um durchschnittlich 3,8 Prozent pro Jahr. Übrigens: In Sachen Wachstumsrate ist Kurkuma der Superfood-Star.
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Bei Lebensmitteln und deren Produktionsprozessen geht nichts mehr ohne das Thema Nachhaltigkeit. Noch nie hatten die Verbraucher höhere Erwartungen an Unternehmen. Zentrales Thema: Lebensmittel- und Kunststoffabfälle zu reduzieren. Für die Generation Z ist zudem die Umweltverträglichkeit der Produkte das bedeutendste Kriterium für Nachhaltigkeit. In der Generation der Babyboomer sind lokales Einkaufen und damit einhergehende kurze Transportwege wichtig.
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Frei-von-Produkte boomen. Insbesondere Lebensmittel mit einem Vorteil für Gesundheit und Wohlbefinden. Bei der Neueinführung von Nahrungsmitteln bleibt „glutenfrei“ mit einem Anteil von 56,9 Prozent das wichtigste Produktversprechen in diesem Bereich. Auch die Nachfrage nach laktosefreien Produkten steigt – unter anderem aufgrund wachsender Zahlen von Allergien. Alternativen zu Weizen und Fruktose erfreuen sich zudem wachsender Beliebtheit.
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Die Bedeutung von Halal-zertifizierten Lebensmitteln – Nahrungsmittel, die nach den islamischen Speisegesetzen verzehrt werden dürfen – wächst weiter. Neben Asien sind Afrika und der Nahe Osten wichtige regionale Märkte. Auf den Märkten des Nahen Ostens sind vor allem Convenience-Produkte gefragt. Auch im Westen steigt die Nachfrage nach Halal-Lebensmitteln. Dies führt zu einer starken Zunahme von Halal-Lebensmitteln insgesamt. Weltweit beträgt die jährlich durchschnittliche Zunahme neuer Produkte 17,7 Prozent.
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Die Nachfrage nach koscheren Produkten, die im Einklang mit den jüdischen Speisevorschriften sind, nimmt kontinuierlich zu. Auch für Vegetarier und Verbraucher mit einer Laktoseintoleranz sind koschere Lebensmittel interessant. Denn koschere Milch und Milchprodukte kommen ohne tierische Zusatzstoffe aus. Außerdem sind sie laktosefrei. Nordamerika ist weiterhin der größte Markt für koschere Produkte, auch der Nahe Osten und Afrika verzeichnen hohe Wachstumsraten.
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Waren junge Verbraucher bislang die Hauptzielgruppe für Lebensmittel aus pflanzlichem Eiweiß, finden Produkte aus Soja, Erbsen und Co. immer größeren Anklang in anderen Altersgruppen. Vor allem weil das Thema Nachhaltigkeit stärker in den Fokus der Konsumenten rückt. Dabei befindet sich die Bezeichnung „rein pflanzlich“ im Aufwind gegenüber „vegan“ oder „vegetarisch“. Der Grund: Diese Produkte werden als gesünder und gleichzeitig schmackhafter empfunden.
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Klare Informationen über Inhaltsstoffe und Herkunft sowie die Einhaltung ethischer und umweltgerechter Faktoren bei Lebensmitteln und Getränken werden künftig ein wesentliches Kaufkriterium sein. Noch genauere Angaben zum Produkt ersetzen Aussagen wie „Frei von…“ und „Ohne…“. Dabei gilt: Weniger ist besser. Naturbelassene, kaum verarbeitete Nahrungsmittel und Getränke sind beliebter und werden als gesündere Alternative angesehen.
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Eigenmarken ermöglichen es dem Lebensmittelhandel, innovative Produkte in relativ kurzer Zeit in die Regale zu bringen. Außerdem erlauben sie, die Produktentwicklung an den Wünschen und der Nachfrage der Verbraucher auszurichten. Beispielsweise nach lokalen und regionalen Waren. Im Bio-Segment lässt sich mit der Eigenmarke auf höchste Bio-Qualität setzen. So gestalten Märkte ein einzigartiges und überzeugendes Sortiment.